Respekt! Was für ein Leben!

Das Jeversche Wochenblatt wird 2012 wöchentlich die Lebensgeschichte eines Menschen aus dem Jeverland darstellen

Von Helmut Burlager

ff 25% schwarz-Harm Kampen_1331 Jever – Sie sind ganz gewöhnliche Menschen, begegnen uns täglich auf der Straße oder im Supermarkt. Wir wissen nichts über sie, weil wir keine Gelegenheit hatten, etwas über sie zu erfahren. Dabei hätten sie viel zu erzählen, die Frauen und Männer aus der Kriegsgeneration, die das Land in Schutt und Asche liegen sahen und dann die Ärmel aufgekrempelt haben, um es wieder aufzubauen. Und die auf Erlebnisse und Erfahrungen zurückblicken können, welche die Nachkriegs-Wohlstandskinder folgender Generationen allenfalls aus Filmen und Büchern nachempfinden, aber kaum jemals wirklich begreifen können.

Foto: Harm Kampen aus Cleverns ist so ein Mann, der viel erzählen kann. Bild ©: Sigrid Kasdorf

Respekt vor solchen Lebensläufen und vor dem Alter überhaupt zu wecken und die Erinnerungen nicht verloren gehen zu lassen, das ist das Ziel eines Projekts, zu dem sich das Jeversche Wochenblatt, die Fresenia-Loge zu Jever und die Koordinierungsstelle „Älter werden“ des Landkreises Friesland in Person von Nantke Ihnen zusammengeschlossen haben: Ein Jahr lang, in jeder Woche des Jahres 2012, sollen eine Frau oder ein Mann aus dem Jeverland vorgestellt werden, 75 Jahre oder älter.

Es geht um Respekt für Lebensleistungen, und die müssen bislang nicht groß herausgekommen sein: Es kann das besondere Erlebnis sein, das außergewöhnliche Hobby, das unbemerkte Engagement, die besondere Persönlichkeit, das stille Verdienst. Ausdrücklich nicht gesucht sind die, über die ohnehin ständig etwas in der Zeitung steht, sondern eher die verkannten „Helden des Alltags“, die uns Respekt abnötigen, weil sie so sind wie sie sind. Die Anregung stammt von Jörg Reents, Obermeister der Fresenia-Loge, und er griff damit eine Idee auf, die unter fast gleichem Titel in Cloppenburg für Furore gesorgt hat. Dort waren Porträts in Wort und Bild in einem Buch und einer Fotoausstellung erschienen und hatten riesiges Interesse am Thema Lebensleistung alter Menschen – sprich „Respekt – geweckt.

Die Porträts für die Wochenblatt-Serie und das spätere Buch wird ein kleiner Autorenkreis verfassen, die Fotos wird die jeversche Fotografin Sigrid Kasdorf in ihrem Studio machen, wo sie bereits erste Porträts aufgenommen hat – mit sensationellem Ergebnis.

Kennen Sie jemanden, den Sie für das Projekt „Respekt“ vorschlagen möchten? Voraussetzung ist, dass die- oder derjenige das 75. Lebensjahr vollendet hat und aus dem Jeverland kommt. Schildern Sie uns in ein paar Sätzen, warum gerade dieser Mensch porträtiert werden sollte. Sie erreichen uns per Post, über unsere Geschäftsstellen, per Fax (04461/944-299) oder per E-Mail:

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