Deutsche werfen zu viele Nahrungsmittel in den Müll

Foto (c): Helmut Burlager
Oldenburg – Rund 81,6 kg Lebensmittel pro Person und Jahr landen in Deutschland auf dem Müll, 53 kg davon wären vermeidbar. Darauf weist der LandFrauenverband Weser-Ems anlässlich einer Veranstaltungsreihe hin. Vorträge klärten bei sechs Veranstaltungen mit über 500 Frauen im Weser-Ems-Gebiet auf, wie Lebensmittelverschwendung reduziert werden kann.
Denn Wegwerfen von Lebensmittel ist nicht nur ein ökologisches und ethisches Problem. Es macht sich auch im Geldbeutel bemerkbar. Mit den 53 kg Abfall wirft ein 4-Personen-Haushalt 940 € pro Jahr in den Müll. Die Gründe für das Entsorgen sind insbesondere falsche Einkaufsplanung, Lagerung und zu wenig Wissen über mögliche Resteverwertung. Auch das Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums wird als Grund gesehen, ein Lebensmittel auszusortieren. Dabei gilt: Erst wenn Veränderungen im Geruch und im Geschmack oder der Konsistenz feststellbar sind, heißt es, ab in die Tonne.

Foto (c): Helmut Burlager
Neben der Unachtsamkeit der Verbraucher kommt jedoch hinzu, dass Lebensmittel heute jederzeit reichlich und preisgünstig zu bekommen sind. Die Hemmschwelle, etwas wegzuwerfen, ist im Vergleich zu früher gesunken. Hier muss ein Umdenken stattfinden, fordert die Vorsitzende des LandFrauenverbandes Weser-Ems, Agnes Witschen. „Lebensmittel müssen wieder eine höhere Wertschätzung erfahren. Sie sind ein kostbares Gut, für das wertvolle Ressourcen aufgewendet werden. Sie zu vergeuden, kann unsere Gesellschaft sich nicht leisten.“
Quelle: Landfrauenverband Weser-Ems