Habe vor einiger Zeit in der Berner Zeitung ein bemerkenswertes Interview mit dem Schweizer Schriftsteller Peter Bichsel gelesen. Der sagte:
“Ich weiß, dass es keinen Gott gibt, aber ich glaube an ihn.”
“Wie geht das?”, fragt die Interviewerin Lucie Machac.
Darauf Peter Bichsel: “Nun, auch wenn es einen naturwissenschaftlichen Gottesbeweis gäbe, könnte ich ja immer noch sagen: Aber ich glaube nicht an ihn. Also kann ich auch sagen, es gibt keinen, aber ich mag ihn. Ich halte Religion für etwas Diesseitiges, eine wunderbare, uralte Erfindung von Menschen, und die Bibel für ein großartiges Buch, weil sie sich dauernd widerspricht. Wenn Gott ein Teil der Natur wäre, wäre mir das zu wenig, als Erfindung ist er viel großartiger.”
Peter Bichsel ist 75, er schreibt vor allem Kurzprosa und Kolumnen. Mit den Kurzgeschichten “Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennen lernen” gelang ihm 1964 der literarische Durchbruch. Das Interview erschien in der Berner Zeitung, Ausgabe vom 24. Dezember 2010, Seite 14.
Der Peter Bichel hat da eine sehr gute nachvollziehbare These aufgestellt … Etwas zum Nachdenken!
Danke, Debbie, und auch für den Hinweis auf einen Tippfehler. Ist ausgebügelt 😉