Jacobus Eden

Ein Mann mit Leidenschaften

Stadt Jever erinnert an ihren 1911 geborenen Ehrenbürger

 Von Brigitte Meiners

PICT0001 Jever, 20. April 2011 – Seine Heimatstadt Jever lag ihm am Herzen. Für die Verschönerung der Stadt war er stets bereit, sein Portemonnaie zu öffnen. Dabei agierte er am liebsten im Verborgenen, im Rampenlicht zu stehen, das mochte er gar nicht. Das wäre ihm heute, an seinem 100. Geburtstag sicherlich nicht erspart geblieben.

Posthum wird ihm nun eine besondere Ehrung zu Teil: Die Stadt Jever nimmt 100. Geburtstag zum Anlass, am „Hof von Oldenburg“, in den er so viel Herzblut gesteckt hat, eine Gedenktafel anzubringen, um auf den unvergessenen Ehrenbürger der Stadt Jever hinzuweisen.

Jacobus Eden: Dieser Name steht für den am 20. April 1911 in Jever geborenen Bäcker- und Konditormeister, für einen Mann, der Weitsicht und Wagemut bewiesen hat und stets ein glückliches Händchen mit seinen Investitionen hatte. Die 1937 von seinem Vater Dirk Eden übernommene Bäckerei am Kirchplatz brachte er nach schweren Kriegs- und Nachkriegsjahren wieder in Schwung, investierte in eine Keks- und Brotbackfabrik an der Schützenhofstraße, baute Filialen auf und aus und ging mit Leidenschaft ans Werk, nicht nur wenn es um die berühmten Leidenschaften ging, sondern vor allem, wenn es ums Bauen ging. Dabei hatte er die Verschönerung seiner Heimatstadt stets im Blick, bauliche Schandflecke waren ihm ein Dorn im Auge. So kaufte er in den 60er Jahren den ziemlich runtergekommenen Hof von Oldenburg, um ihn zu einem wahren Schmuckstück am Alten Markt zu machen. Er war es, der der Stadt zu einer neuen Bücherei verhalf, er erwies sich in vielen Fällen als Mäzen, wenn die Stadt ein städtebauliches Problem hatte. Ob an der Mühlenstraße oder rund um den Alten Markt; Jacobus Eden brachte seine Ideen und sein Geld ein, um Jever nicht nur für die Touristen attraktiver zu machen. Dabei war er keineswegs immer bequem, sondern hatte ganz bestimmte Vorstellungen, wofür sein Geld ausgegeben werden sollte.

Das Engagement in und für seine Heimatstadt brachte ihm an seinem 80. Geburtstag den Ehrenbürgertitel ein. „Er ist nach den Katastrophen des Zweiten Weltkrieges einer derjenigen gewesen, die angepackt haben, um den Wiederaufbau Deutschlands nach 1948 zu vollziehen“, würdigte ihn der damalige Bürgermeister Siegfried Harms. Jacobus Eden hat viel für Jever getan – und er wirkt noch über seinen Tod, der den damals 90-Jährigen im Juli 2001 in seinem Haus an der Albanistraße traf. Die von ihm gegründete Jacobus Eden-Stiftung dient der Erhaltung des historischen Stadtbildes sowie der Förderung des Schlossmuseums und allgemein der Kunst und Kultur.

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