Ernst Barlach auf Plattdeutsch interpretiert

„Ut Barlach sien Warkstääd“ von Hein Bredendiek
erscheint nach 40 Jahren in neuer Auflage

Von Helmut Burlager

Jever.  Zum zwölften Todestag des Schriftstellers und Malers Hein Bredendiek (1906-2001) ist im Verlag Isensee in Oldenburg eines der Bücher neu aufgelegt worden, die den literarischen Ruhm des großen Sohnes der Stadt Jever begründet haben. „Ut Barlach sien Warkstääd“ ist ein Band mit 18 plattdeutschen Bildbetrachtungen zu Skulpturen des Bildhauers Ernst Barlach.

Im Schlossmuseum stellten Prof. Dr. Antje Sander, Stefan Meyer, Fritz Lottmann und Verleger Florian Isensee die Neuauflage des Bredendiek-Buches über Ernst Barlach vor. Antje Sander hält auch das vor 40 Jahren erschienene Original in der Hand. Foto (c): Helmut Burlager
Im Schlossmuseum stellten Prof. Dr. Antje Sander, Stefan Meyer, Fritz Lottmann und Verleger Florian Isensee die Neuauflage des Bredendiek-Buches über Ernst Barlach vor. Antje Sander hält auch das vor 40 Jahren erschienene Original in der Hand.
Foto (c): Helmut Burlager

Vor 40 Jahren in einem Hamburger Verlag erschienen, war das Werk schnell vergriffen. In Autorenlesungen hat Hein Bredendiek immer wieder daraus rezitiert,  kaufen konnte man das Buch schon lange nur noch antiquarisch.

Jetzt ist es wieder erhältlich, neu bearbeitet und herausgegeben von Bredendieks Freunden Fritz Lottmann und Jörg-Michael Henneberg sowie dem Plattdeutsch-Beauftragten der Oldenburgischen Landschaft, Stefan Meyer. Unterstützt wurde deren Arbeit und die Veröffentlichung durch die Landschaft und durch Prof. Dr. Antje Sander, Leiterin des Schlossmuseums Jever. Die war auch Gastgeberin, als das Buch am 25. April 2013 im Audienzsaal des Schlosses vorgestellt wurde.

In seinen Bildbeschreibungen zu Barlach wird die ganze Ausdruckskraft Hein Bredendieks und seines Jeverländer Platt deutlich, und zugleich sein Doppeltalent als bildender Künstler und Schriftsteller.

Fritz Lottmann ging kurz auf das Leben und Wirken seines Freundes, den er den „Grandseigneur des oldenburgischen Kulturlebens“ nannte, ein. 1906 in Jever am Alten Markt geboren, Schüler des Mariengymnasiums, studierte Bredendiek Kunst, Germanistik und Philosophie, kam in Berlin mit vielen Künstlern in Kontakt, so auch mit Ernst Barlach und Käthe Kollwitz.

Die Expressionisten prägten ihn und sein späteres Werk, sowohl in der Malerei als auch sprachlich. Das wird in dem kleinen Buch „Ut Barlach sien Warkstääd“ so recht deutlich, das er selbst als einen Versuch betrachtet hat: „En Versöök, to enkelt Figuren ut dat plastisch Wark van Ernst Barlach en Weg to wiesen.“

In einfühlsamer und zugleich kraftvoller Sprache schuf Bredendiek das literarische Pendant zu den jeweils von ihm beschriebenen Plastiken: „De Bädelfro“ (Russische Bettlerin 1907), „En Mann alleen“ (Der Einsame 1911), „De Mann mit sien Book“ (Der Buchleser 1936) und etliche andere der bekannten und weniger bekannten Werke Barlachs.

Bredendiek habe nach dem Missbrauch der niederdeutschen Kultur durch die Nazis die plattdeutsche Literatur wieder zu einer Kunstform gemacht, dabei strenge Maßstäbe an sich selbst und andere angelegt, sagte Fritz Lottmann. „Er wollte gute niederdeutsche Literatur und haute den Leuten notfalls ihre Texte um die Ohren“, erzählte er aus eigenen Erlebnissen mit dem „Baas“ des Oldenburger Schrieverkring, als der Bredendiek über Jahrzehnte gewirkt und dabei auch eine Klammer dargestellt habe zwischen den großen Alten der Literatur, Klaus Groth, später Heinrich Diers, und der jungen Generation, mit der er sich bis ins hohe Alter austauschte.

Sein Werk ist immer noch hoch aktuell, das bewies die Lesung von Stefan Meyer über „De Bädelfro“. Das Buch zeige, „Was man mit Plattdeutsch machen kann: Alles!“, sagte Meyer. Platt sei modern und innovativ, das habe Bredendiek schon vor Jahren gezeigt.


Ernst Barlach, geb. 2. Januar 1870 in Wedel, gest. 24. Oktober 1938 in Rostock, Bildhauer, Schriftsteller und Zeichner, bekannt für seine Holzplastiken und Bronzen. Sein Werk ist zwischen Realismus und Expressionismus angesiedelt.

Hein Bredendiek.  Foto (c): H. Burlager
Hein Bredendiek.
Foto (c): H. Burlager

Hein Bredendiek, geb. 18. September 1906 in Jever, gest.24. April 2001 in Oldenburg, war Ehrenbürger der Stadt Jever. Zeitweise als Lehrer am Mariengymnasium tätig, verbrachte er den größten Teil seines Lebens als Pädagoge, Maler und Schriftsteller in Oldenburg. Als Verfasser unzähliger niederdeutscher Bücher, Erzählungen und Autor von Rundfunksendungen erfuhr er zahlreiche Auszeichnungen. Mehr als 25 Jahre lang führte er den Ollnborger Schrieverkring.

Das Buch: „Ut Barlach sien Warkstääd – en Versöök, to enkelt Figuren ut dat plastisch Wark van Ernst Barlach en Weg to wiesen“, Neuauflage von Fritz Lottmann, Jörg-Michael Henneberg und Stefan Meyer, Herausgeber Oldenburgische Landschaft, 94 Seiten, broschiert, Preis 13,90 Euro. Isensee Verlag, Oldenburg, ISBN 978 3 89995 958 1.

Trauer um Hans-Joachim Walde

Ein Leben voller Höchstleistungen in Sport und Medizin

Von Helmut Burlager

Plötzlicher Tod im Alter von 70 Jahren. Dr. Hans-Joachim Walde starb am 18. April.  Foto (c): Helmut Burlager
Plötzlicher Tod im Alter von 70 Jahren. Dr. Hans-Joachim Walde starb am 18. April.
Foto (c): Helmut Burlager

Jever. Vom Ruhestand wollte er nicht viel wissen. Nachdem er 2007 offiziell in Rente verabschiedet worden war, stand der nun ehemalige Chefarzt Dr. Hans-Joachim Walde trotzdem weiter regelmäßig in Sanderbusch am OP-Tisch und operierte Schultern. Er forschte und publizierte, entwickelte neue Operationstechniken, behandelte Patienten bei der Wangerland-Reha. Am 18. April 2013 ist der bekannte Mediziner ganz plötzlich und unerwartet gestorben, auf dem Weg zur Arbeit in Horumersiel. Ein herber Verlust nicht nur für die medizinische Welt, sondern auch für den Sport. „Achim“ Walde zählt zu den erfolgreichsten Athleten, die je in Friesland zu Hause waren. Er hat als Zehnkämpfer dreimal an Olympischen Spielen teilgenommen, hat eine Silber- und eine Bronzemedaille geholt.

1984 ist Hans-Joachim Walde nach Jever gekommen, als neuer Leitender Abteilungsarzt am Nordwest-Krankenhaus. Geboren 1942 in Gläsersdorf in Schlesien, war er in der Nähe von Walsrode aufgewachsen. Als er mit 16 bei den Bundesjugendspielen sechs Meter weit sprang, stellten Mitschüler ihn dem Trainer des TSV Dorfmark, Hasso Kornemann, vor. Der motivierte ihn zu trainieren. 1960 sprang Walde mit einer Höhe von 1,93 Meter deutschen Jugendrekord. Der bekannte Zehnkämpfer Friedel Schirmer nahm sich des Talents an.

Achim Walde begann sein Medizinstudium in Mainz, wo er sofort dem USC beitrat. Als Deutscher Hochschulmeister flog er 1962 mit zur Studentenweltmeisterschaft nach Brasilien, holte den fünften Platz im Weitsprung. 1964 wurde Walde für die Olympischen Spiele in Tokio nominiert. Dort gewann erim Zehnkampf die Bronzemedaille. 1968 folgte in Mexiko die Silbermedaille. Die dritte Olympiateilnahme, 1972 in München, endete mit einer Verletzung – mit 30 war die Karriere des Zehnkämpfers vorbei.

Da hatte die neue schon begonnen. Nach dem Examen hatte Walde an einem Bundeswehrkrankenhaus erste Erfahrungen gesammelt, dann kehrte er an die Uniklinik Mainz zurück, machte sich einen Namen in der  Handchirurgie, Endoprothetik, Sportchirurgie und Arthroskopie. Ihn interessierte alles, was es an technisch neuen Möglichkeiten gab.

1984 kam dann der Ruf nach Sanderbusch, Dr. Hans-Joachim Walde zog mit seiner Frau Gabriele und den Söhnen Henrik, Tim und Jan nach Jever. Zwei Jahre später setzte Walde durch, dass die Unfallchirurgie eine selbstständige Abteilung des Nordwest-Krankenhauses wurde, er selbst spezialisierte sich auf das Thema Schulter. Unzähligen Menschen hat er geholfen, wurde von seinen Patienten nicht nur als Fachmann, sondern auch als  Mensch geschätzt, ein ruhiger, besonnener Arzt ohne Allüren.

23 Jahre lang hat er das Nordwest-Krankenhaus geprägt und medizinisch vorangebracht, sich selbst und andere zu Höchstleistungen angespornt. „Das muss doch irgendwie besser gehen“, war das Motto, das ihn umtrieb, im Beruf wie im Sport. Bis zur Ziellinie, die viel zu plötzlich da war.


Ein ausführliches Porträt Hans-Joachim Waldes erschien zum 70. Geburtstag hier auf Friesenblog

Medienecho: T-online | DOSB | Focus | Handelsblatt | Leichtathletik.de | USC Mainz | Stern | Walsroder Zeitung


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Landkreis Friesland wieder auf Facebook

FRI

Ab sofort online ist die neue Fanpage des Landkreises im sozialen Netzwerk Facebook, das allein in Deutschland 25 Millionen Menschen nutzen. Wegen widerstreitender  Rechtsmeinungen zum Datenschutz war Friesland 2011 vorsichtshalber ausgestiegen – hat jetzt aber Rückenwind vom Innenministerium bekommen.

 

„Wir sind zurück an Bord!“, sagt Landrat Sven Ambrosy zum Neustart des Landkreises auf Facebook. „Unsere neue Facebookseite rundet unser Angebot ab – von Briefen und Anrufen über unsere Webseite und unser Beteiligungsportal LiquidFriesland bis hin zu sozialen Netzwerken, wir kommen mit unseren Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch.“ Viele Nutzer, so Ambrosy, hätten sich einen Wiedereinstieg des Landkreises bei Facebook gewünscht. 2011 hatte der Landkreis angesichts wiederstreitender Rechtsmeinungen zum Datenschutz vorsichtshalber das Netzwerk Facebook verlassen und auf eine schnelle rechtliche Klärung gehofft. Diese Klärung ist leider bis heute nicht da. Das Innenministerium des Landes Niedersachsen als oberste Kommunalaufsicht hat dem Landkreis aber in einem Schreiben Ende 2012 Rückendeckung gegeben. Facebook war und ist hinsichtlich des Datenschutzes in der Pflicht. Auch der Landkreis Friesland appelliert an Facebook, hier nachzubessern. Verantwortlich dafür ist aber Facebook allein! Das Innenministerium unterstreicht diese Position in seinem Schreiben:  Kommunalrechtlich bestehen grundsätzlich keine Bedenken gegen das Betreiben von Fanpages in Facebook durch Kommunen.“

Hinsichtlich der unterschiedlichen Rechtsmeinungen zum Datenschutz schreibt das Innenministerium: „Aus hiesiger Sicht erscheint es jedoch vertretbar, eine Mitverantwortlichkeit des Betreibers einer Fanseite zu verneinen“. Das bedeutet: Für den Datenschutz ist Facebook allein verantwortlich. Ein einzelner Nutzer wie der Landkreis Friesland hat keinen Einfluss darauf. Diese Einschätzung sieht der Landkreis Friesland als solide Grundlage seiner obersten Kommunalaufsicht für die Entscheidung, wieder eine Fanpage zu betreiben. Unabhängig davon können und sollten private Nutzer vorsichtig mit ihren Daten umgehen und die Sicherheitseinstellungen nutzen, die Facebook ihnen bietet!

„Wir versprechen eine Facebookseite mit vielen spannenden Informationen, und wir freuen uns auf den Kontakt zu den Nutzern“, so blickt Landrat Ambrosy auf den Start der neuen Seite. Auch im Austausch zwischen seiner Online- Beteiligungsplattform LiquidFriesland (www.liquid-friesland.de) und der neuen Facebookseite sieht der Landkreis großes Potenzial. Facebook-Nutzer könnten sich so noch schneller über aktuell von Bürgern diskutierte kommunalpolitische Themen informieren und dann auf LiquidFriesland auch selbst abstimmen.

Link zur Facebookseite: www.facebook.com/LandkreisFRI

Der Landkreis bei Twitter:  @LandkreisFRI

Die Beteiligungsplattform des Landkreises: https://www.liquid-friesland.de/

 

Das Buch ist da!

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52 Folgen der Zeitungsserie „Respekt“ im Jeverschen Wochenblatt haben im Jahr 2012 die Menschen bewegt, und seit dem 20. März sind in jeverschen Geschäften die großformatigen Porträtfotos alter Menschen zu sehen, die wiederum viel Aufmerksamkeit erregen. An diesem Sonnabend nun kommt das Buch zur Serie in den Handel: „Respekt. Porträts von alten Menschen aus dem Jeverland“ fasst die 52 Beiträge über 53 Jeverländer, die 75 und älter sind, in überarbeiteter Form mit brillantem Druck der Porträtbilder noch einmal zusammen.

Autoren des Buches sind die Journalisten Brigitte Meiners, Cornelia Lüers, Helmut Burlager und Christoph Hinz sowie die Fotografin Sigrid Kasdorf. Es entstand in Zusammenarbeit des Jeverschen Wochenblatts, der Fresenia Loge zu Jever und der Koordinierungsstelle „Älter werden“ des Landkreises Friesland. Herausgeber des Bandes  ist die Fresenia Loge.

Das Buch hat 112 Seiten, Format 17×24 cm, Hardcover mit Fadenheftung, es kostet 15,90 Euro. Es ist in den Geschäftsstellen des Jeverschen Wochenblatts und im Buchhandel erhältlich.

ISBN 978-3-87542-079-1

Neue Regeln für den Fahrradverkehr

ADFC: Verkehrsplanung künftig an Bedürfnisse der Radfahrer anpassen

Eine Neufassung der Straßenverkehrsordnung (StVO) bringt zum 1. April 2013 Verbesserungen für Radfahrer. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) begrüßt die Gesetzesänderungen als einen Schritt in die richtige Richtung: „Wenn Städte und Gemeinden die neue StVO konsequent umsetzen, stärken sie den Radverkehr und machen ihn sicherer“, sagt der ADFC-Bundesvorsitzende Ulrich Syberg.

Das Fahren auf der Fahrbahn ist sicherer als auf schlechten Radwegen - und inzwischen an vielen Stellen auch erlaubt. Grundsätzlich gilt dort, wo Radwegeschilder stehen, aber nach wie vor die Benutzungspflicht. Foto: ADFC
Das Fahren auf der Fahrbahn ist sicherer als auf schlechten Radwegen – und inzwischen an vielen Stellen auch erlaubt. Grundsätzlich gilt dort, wo Radwegeschilder stehen, aber nach wie vor die Benutzungspflicht. Foto: ADFC

Eine wesentliche Neuerung ist, dass nicht mehr bevorzugt Radwege angelegt werden. Der bereits 1997 eingeführte Radfahrstreifen auf der Fahrbahn ist zukünftig dem Radweg gleichgestellt. Außerdem wird die Anlage von Fahrradstraßen und von Schutzstreifen für den Radverkehr auf der Fahrbahn erleichtert. Autofahrer werden sich daher darauf einstellen müssen, dass in Zukunft mehr Radfahrer auf der Fahrbahn unterwegs sind.

Ob der Radverkehr auf der Fahrbahn, auf einem Radfahrstreifen oder Radweg geführt wird, kann nun je nach örtlicher Situation entschieden werden. Syberg: „Das Vorurteil, die bisherigen Radwege seien für Radfahrer immer am sichersten, wird endlich ausgeräumt. Sie sind auf diesen schmalen und oft völlig heruntergekommenen Wegen schlecht zu sehen, was vor allem an Kreuzungen und Einfahrten gefährlich ist. Die Verkehrsplanung muss künftig mehr den Bedürfnissen der Radfahrer angepasst werden. Und – Radfahrer und Autofahrer müssen auf der Straße vernünftig miteinander umgehen und Rücksicht nehmen.“

Die Radwegebenutzungspflicht ist zwar nicht generell abgeschafft, soll aber auf ein erforderliches Maß beschränkt werden. Syberg: „Wenn neue Radwege gebaut werden sollen, muss dies zeitgemäß nach den geltenden Regeln der Technik geschehen. Dann werden sie so attraktiv für zügiges und komfortables Radfahren, dass keine Benutzungspflicht notwendig ist.

Zukünftig gelten Ampeln für die Fahrbahn auch für Radfahrer. Nach Fußgängerampeln mit ihren kurzen Grünphasen müssen sie sich dann nicht mehr richten. Syberg: „Der Gesetzgeber erkennt damit an, dass Radfahrer ein Fahrzeug lenken und keine Fußgänger sind. Radfahren wird so schneller, komfortabler und sicherer.“ Sind Radfahrer auf Radwegen oder Radfahrstreifen unterwegs, sind dort vorhandene Fahrradampeln zu beachten.

Solange für Radwege neben Gehwegen keine Fahrradsignale eingerichtet sind, müssen Radfahrer bis Ende 2016 weiter die Fußgängerampeln befolgen. Syberg: „Diese Übergangsfrist ist zu lang. Wir hoffen, dass Kommunen die Fußgängersignale schon eher für Radfahrer umstellen.“

Zusammen mit den seit 2009 geltenden Verwaltungsvorschriften wird die neue StVO Radfahrern Umwege ersparen. Einbahnstraßen können nun leichter für den Radverkehr in Gegenrichtung geöffnet werden. Neue Sackgassenschilder werden laut ADFC künftig zeigen, dass ein Durchkommen für Radfahrer oder Fußgänger möglich ist.

Schon im September 2009 sollte die StVO fahrradfreundlicher werden, doch bald darauf erklärte Bundesverkehrsminister Ramsauer die Gesetzesänderung wegen Formfehlern für unwirksam. In den folgenden drei Jahren behob sein Ministerium die Mängel und bereitete eine insgesamt neu gefasste StVO vor. Was sich im Einzelnen geändert hat und was das für Fahrradfahrer bedeutet, hat der ADFC auf www.adfc.de/stvo übersichtlich zusammengestellt.

Quelle: Pressemitteilung des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs ADFC