Volksweisheiten sind auch nicht mehr das, was sie früher mal waren. „Einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche fassen“ zum Beispiel – ein Spruch, dessen Wahrheitsgehalt niemand bezweifelte. Aber das ist nun auch passé. Der Deutsche Sauna-Bund hat heute darauf hingewiesen, dass die 16,3 Millionen Besucher öffentlicher Sauna-Bäder nach dem Willen der Länderfinanzminister mit drastischen Preiserhöhungen rechnen müssen, weil die seit 1968 geltende Umsatzsteuerermäßigung für diese Branche abgeschafft wird. Ab 1. Januar 2015 müssen die Badbetreiber 19 Prozent statt bisher 7 Prozent vom Umsatz aus dem Saunaeintritt an den Finanzminister abführen. Einem nackten Mann kann man also sehr wohl in die Tasche fassen.