War’s schön? Aber klar doch!

Von Helmut Burlager
„War’s schön im Urlaub?“ Ja klar war es schön im Urlaub.  Soll man jammern, wenn man dem Winter entflohen ist und sieben Tage lang Sonnenschein und 38 Grad im Schatten hatte? Soll man lamentieren, weil die Klamotten nach dem Frühstück schon durchgeschwitzt waren? Weil die Straßen staubig, der Regenwald stickig, die Tage lang, die Wege weit und holprig waren?
Nein, es war wirklich schön in Ghana, das landschaftlich und touristisch nicht an die beliebten Destinationen Kenia, Südafrika oder Namibia heranreicht. Dafür ist es vom Tourismus eben auch noch nicht verdorben. Die Menschen begegnen Europäern offen, freundlich und meist ohne den Hintergedanken, dass bei ihnen was zu holen sei. Und sie sind dankbar, dass sich jemand für sie interessiert, dass es Leute gibt, die ihnen bei ihrer Entwicklung helfen wollen. Der Freundeskreises Weser-Ems von Opportunity International, der diese Woche aus Ghana zurückkehrte, hat sich davon überzeugt, dass die mehr als 280000 Euro, die mittlerweile aus unserer Region dorthin flossen, gut angelegt sind.
Nun könnte man sagen, wozu geben wir das Geld weg, es gibt doch im eigenen Land genug finanzielle Probleme. Haushaltslöcher überall, und es muss strikt gespart werden, was auch die „kleinen Leute“ zu spüren bekommen, weil ihnen höhere Gebühren abverlangt oder Vergünstigungen gestrichen werden. Das ist alles unerfreulich. Und relativiert sich doch, wenn man Menschen getroffen hat, die von einem Dollar am Tag oder weniger leben müssen und die dennoch optimistisch in die Zukunft schauen, weil es – auch dank unserer Hilfe – in ihrem Land vorangeht.
Ein Bild, das mir vor Augen steht, sind Arbeiter, die neben ihren Lehmhütten mit der Spitzhacke einen Graben durch steiniges Gelände ziehen. Sie verlegen in der Sahelzone: ein Glasfaser-Breitbandkabel!

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http://www.oldmarytown.de/ghana-rundbrief-03-10.htm

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