Termin in Berlin

Die Erfolgsgeschichte von Mikro­finanz hat jahrelang die entwicklungs­politische Dis­kussion bestimmt. Die aktuelle Bericht­erstattung über Mikrofinanz führt zu Verun­sicherungen in der Öffentlichkeit. Mehrfach ist Kritik an einzelnen Mikrofinanz­institu­tionen laut geworden, die Gefahr laufen, den gesamten Sektor zu diskreditieren. Ein Fachgespräch am 5. Juli in Berlin soll zur Orientierung beitragen und Möglichkeit zur Diskussion bieten. Hier die Details:

Terminankündigung

Mikro

Hält Mikrofinanz, was sie verspricht?

Berlin– Opportunity International, Oikokredit, die Bertelsmann Stiftung und die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) veranstalten am Dienstag, 5. Juli, 16.30 Uhr im GIZ-Haus in Berlin zu einem Fachgespräch zum thema Mikrofinanz ein: “Hält Mikrofinanz, was es verspricht?”

Die Mikrofinanzbranche, die insbesondere seit der Verleihung des Friedensnobelpreises an Muhammad Yunus im Jahr 2006 als effektives Entwicklungsinstrument betrachtet wird, steht in jüngster Zeit stetig unter heftiger, besonders medialer Kritik. Dies ist vor allem den kommerziellen Anbietern geschuldet, die mit ihrer Orientierung an Profitmaximierung die finanzielle Rendite der sozialen Rendite ganz klar voranstellen. Die unmittelbare Folge davon war die maßlose Überschuldung vieler Kreditnehmer und disproportional dazu die Entstehung eines milliardenschweren Wachstumsmarktes.

Mit dieser Entwicklung geht die Herausforderung für den Rest der Mikrofinanzbranche einher, sich klar zu positionieren und das Profil zu schärfen. Denn ansonsten könnte das gesamte Mikrofinanzwesen in Misskredit gebracht werden und damit würde dieses durchaus wirksame Entwicklungsinstrument seinen Nährboden verlieren. Die aktuelle Berichterstattung – die nahezu durchweg negativ besetzt ist – führt zur allgemeinen Verunsicherung in der Öffentlichkeit und damit bei spendenbasierten Organisationen wie Opportunity International zu einem Spendenrückgang.

Auch weitere Akteure der Branche sehen in der aktuellen Brisanz ganz klar Handlungsbedarf und laden am Dienstag, den 05. Juli 2011, zu einem Fachgespräch unter dem Thema „Hält Mikrofinanz, was sie verspricht?“ein, das zur Orientierung beitragen und die Möglichkeit zur Diskussion bieten soll. Veranstaltet wird das Fachgespräch im GIZ-Haus in Berlin ab 16.30 Uhr von:

  • Opportunity International Deutschland;
  • Oikocredit, einer internationalen Genossenschaft, die Menschen auf ihrem Weg aus der Armut unterstützt. Dafür stellt Oikocredit Kredite und Kapitalbeteiligungen für Mikrofinanzinstitutionen, Genossenschaften sowie kleine und mittlere Unternehmen in Entwicklungsländern bereit;
  • der Bertelsmann Stiftung, die sich in der Tradition ihres Gründers Reinhard Mohn für das Gemeinwohl engagiert – in der Überzeugung, dass Demokratie und Marktwirtschaft, Freiheit und Wettbewerb, Solidarität und zivilgesellschaftliches Engagement die Grundlage gesellschaftlichen Fortschritts sind;
  • der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die als weltweit tätiges Bundesunternehmen der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung die Bundesregierung bei der Verwirklichung ihrer entwicklungspolitischen Ziele unterstützt.

Einladung zum Fachgespräch

DJV-Vorsitzender Konken: Pressefreiheit wird schleichend ausgehöhlt

Der Deutsche Journalisten-Verband hat aus Anlass des Welttags der Pressefreiheit am 3. Mai bessere Arbeitsbedingungen für Journalistinnen und Journalisten eingefordert. „Zur Pressefreiheit gehört nicht nur, dass Journalisten ohne Zwänge und Repressionen arbeiten können“, sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. „Pressefreiheit bedeutet auch Schutz vor unerwünschter Einflussnahme, egal von wem.“ Der DJV-Vorsitzende wies in dem Zusammenhang auf wiederholte Versuche einzelner Politiker hin, Einfluss auf die Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu nehmen. Ein Beispiel sei die Reaktion von Politikern auf kritische Berichte im ZDF-Magazin Frontal 21. Es könne nicht angehen, dass kritisierte Politiker Rügen für die Redaktion forderten, statt sich mit der Kritik inhaltlich auseinanderzusetzen.

Auch in den anderen Mediengattungen herrscht aus Sicht des DJV Nachholbedarf bei der Pressefreiheit. Wo Redakteuren die Zeit für Recherchen fehle, werde die Pressefreiheit schleichend ausgehöhlt. „Viele Redakteure leiden darunter, dass in den Chefetagen kaum noch Verlegerpersönlichkeiten sitzen, die ihnen im Zweifel den Rücken frei halten“, sagte Konken. Manager, die nur die Wirtschaftsdaten ihres Verlags im Blick hätten, seien unsensibel für die notwendige Unabhängigkeit des Journalismus. „Die Pressefreiheit fängt in den Redaktionen an – diese Botschaft muss endlich gelebte Praxis im Journalismus werden.“

Das Opferfest

Eine erste Leseprobe aus dem neuen Buch von Martin Wein “Das Opferfest”, das im April erscheint:. Hörprobe auf Youtube Großartig gelesen von Katharina Guleikoff , Redakteurin und Moderatorin von Radio Jade.

Der satirische Roman „Das Opferfest“ erscheint im VAT Verlag Mainz (160 Seiten, 14,90 Euro) . “Das ist sicher der aufwändigste wie frechste Text, den ich bisher geschrieben habe, zumal mir einige Figuren reichlich Scherereien bescherten”, schreibt Martin Wein.

Vorbestellungen auf Amazon: Das Opferfest