Friesisches Forum erinnert an ostfriesische Auswanderung
Aurich – Das Friesische Forum hat sich mit der Flüchtlingssituation befasst. In diesem Zusammenhang erinnert der Verein an die eigene Geschichte der Friesen: „Die Bilder von den Flüchtlingstrecks auf der „Balkanroute“ erinnern stark an Fotos von Flüchtlingsfluten gegen Ende des 2. Weltkriegs und wecken manche Erinnerung bei der älteren Generation. Damals konnten vier Millionen Menschen im weitgehend zerbombten Westdeutschland untergebracht und versorgt werden, eine stattliche Zahl auch in Ostfriesland und Friesland“, so Paul Kluge (Leer), stellvertretender Vorsitzender des Friesischen Forums.
Andererseits seien im 19. und auch noch im 20. Jahrhundert zahlreiche Friesen vor der herrschenden Armut geflohen. Sie hätten vor allem in den USA ein besseres Leben erhofft und oft auch gefunden, seien als Armuts- und Wirtschaftsflüchtlinge willkommen gewesen.
Das Friesische Forum erinnert angesichts der zurzeit ankommenden Flüchtlinge an beide Erfahrungen. Es bittet die Bewohnerinnen und Bewohner Ostfrieslands und Frieslands, den heute Ankommenden offen und hilfsbereit zu begegnen und die alte Sitte, Fremde mit einem Koppke Tee willkommen zu heißen, auch im übertragenen Sinne lebendig zu erhalten.