
Kategorie: Fotografie
Zwölf Monate Wilhelmshaven zwischen eisblauer Stunde und Sonnenuntergang
Fotografie Klaus Schreiber legt zweiten Jahreskalender 2013 auf
Von Helmut Burlager

Wilhelmshaven – Luftbilder machen heute viele, aber das Kunststück, ein Bild einzufangen, das Spiekeroog, Langeoog, Wangerooge, Minsener Oog, den neuen Jade-Weser-Port, die gesamte Topografie Wilhelmshavens und dazu noch den Leuchtturm Arngast im Jadebusen zeigt, bringt nur einer fertig, der hoch hinaus will. Im doppelten Sinne. Aus ungeheurer Höhe, in diesem Fall 2000 Meter, schießt der Fotokünstler Klaus Schreiber solche Bilder, wenn das Wetter es zulässt und sein Leib-und-Magenpilot Christian Pielstick gerade Zeit hat. Und dann stellt er an alle seine Aufnahmen noch den Anspruch, perfekt in der Komposition und technischen Umsetzung zu sein. Ob in der Luft, zu Wasser oder zu Lande.
Es ist das Titelbild des neuen, des zweiten Kalenders für das Jahr 2013, den Klaus Schreiber gerade aufgelegt hat, das oben beschrieben ist.

Fast jedes einzelne Haus in der Jadestadt ist darauf zu erkennen und dazu noch die friesische Landschaft und die maritime Seite, die Wilhelmshaven umgeben. So steht das Foto auch stellvertretend für den ganzen Kalender, der auf Anregung von Liebhabern der Klaus-Schreiber-Fotografie entstand.
18 Kalender hat er im Laufe der Jahre schon geschaffen. Es waren und sind durchweg Friesland-Kalender. „Lichtzauber | Friesland“ heißt der aktuelle, den er vor einigen Wochen vorstellte. Da verriet er schon, dass er dieses Jahr erstmals einen zweiten in Arbeit hat, weil er immer wieder gefragt worden war, ob er nicht mal einen reinen Wilhelmshaven-Kalender machen könnte.
Konnte er natürlich, bei dem unerschöpflichen Fundus an Bildern, die der von Fotografie Besessene Woche für Woche, Monat für Monat dem bereits riesigen Archiv hinzufügt. Jetzt ist er im Handel. „Wilhelmshaven 2013. Eine Stadt blickt seewärts“ heißt er. Ein wenig pathetisch, greift er doch ein legendäres Zitat des früheren Wilhelmshavener Oberbürgermeisters Artur Grunewald (1902 – 1985) auf, aber andererseits auch so was von aktuell in diesen Wochen der Inbetriebnahme des Jade-Weser-Ports, der die Erfüllung der Visionen eines Grunewald und etlicher anderer ist. Der Kalender kommt also genau zur richtigen Zeit.
Er weist auch in seinen Bildern von der Historie in die Neuzeit, denn schon das Januar-Foto, die Kaiser-Wilhelm-Brücke in der eisblauen Stunde, wie Inga Hellwig die schöne winterliche Aufnahme betextet hat, knüpft an die Marine- und Hafengeschichte der Stadt an, das April-Motiv zeigt bereits den Jade-Weser-Port auf einem atemberaubenden Luftbild, das den gesamten Jadebusen von Norden her abbildet, einschließlich des zu diesem Zeitpunkt noch halbfertigen Jade-Weser-Ports. Das Septemberbild dokumentiert dann die Ankunft der Containerbrücken für den neuen Terminal.
Dazwischen viel Jade-Typisches, vom Leuchtturm Arngast über eine alte Brigg am Molenfeuer der ehemaligen 3. Einfahrt, die Boote und Yachten im Großen Hafen bei Sonnenuntergang bis zur Nassaubrücke im Nebel. Und immer wieder grandiose Luftaufnahmen.
Holger Mühlbauer hat den Kalender grafisch gestaltet, der bei Brune-Mettcker gedruckt wurde, in den Wilhelmshavener Buchhandlungen und beim Jeverschen Wochenblatt in Jever erhältlich ist. Er kostet 18,80 Euro.
Neuer Fotokalender von Klaus Schreiber

Wilhelmshaven – Seine Kalender erscheinen in großer Auflage, trotzdem sind sie alle Jahre wieder schnell vergriffen. Klaus Schreiber, Foto-Designer aus Wilhelmshaven, bringt nun schon im 18. Jahr sein großformatiges Werk „Lichtzauber | Friesland“ heraus. Auch die 2013er-Ausgabe ist wieder eine Liebeserklärung an die großartigen Landschaften zwischen Ems und Jade. Eine Rezension hier: Der mit dem Licht zaubert
Da möchte man doch wohnen:
Darf man Pressefotografen schlagen?
Prozessbeteiligter hat sich mit Schlag gegen Pressekamera zur Wehr gesetzt
Richter sagt: Ablichtung auf dem Gerichtsflur war rechtswidrig
Nürnberg – Ein Bildreporter kann sich nicht damit herausreden, ein nach Paparazzi-Art gegen den ausdrücklichen Willen des Betroffenen aufgenommenes Foto würde ja bei der späteren Veröffentlichung durch einen Balken vor der Augenpartie verfremdet werden. Die unerlaubte Abbildung bleibt weiterhin das Bildnis des Aufgenommenen, auch wenn der nur durch einen beschränkten Personenkreis zu identifizieren ist. Das hat das Oberlandesgericht Hamburg klargestellt (Az. 3 – 14/12). Und in dem Revisionsverfahren ausdrücklich das Verhalten eines Mannes als Notwehr und damit rechtmäßig bewertet, der sich auf einem Gerichtflur der Ablichtung durch eine Pressefotografen mit einem Schlag gegen dessen Kamera widersetzte.
Wie die telefonische Rechtsberatung der Deutschen Anwaltshotline (www.anwaltshotline.de) berichtet, sollte vor dem Amtsgericht Hamburg-Wandsbek ein Nachbarschaftsstreit verhandelt werden, bei dem es wegen eines Hundes zur Körperverletzung gekommen war. Als der Angeklagte im Treppenhaus des Gerichts erschien, begann ein dort postierter Pressefotograf ihn aufzunehmen. Der ließ sich von seinem Blitzlichtgewitter auch nicht von dem ihn lautstark dazu auffordernden Opfer abhalten. Da schlug der erboste Mann schließlich zu und traf die Kamera vor dem Gesicht des Reporters, der etliche Blessuren an Nase und Gebiss davontrug. Das wertete der Paparazzi als unerlaubten Eingriff in die Pressefreiheit und wollte sein „Fotomodell“ wider Willen wegen erheblicher Körperverletzung bestraft sehen.
Zu Unrecht allerdings, wie Hamburgs Oberlandesrichter betonten. Bei einer im Bereich der Kleinkriminalität liegenden Straftat ist ein Überwiegen des Informationsinteresses der Öffentlichkeit an einer Abbildung des Angeklagten regelmäßig ausgeschlossen. „Und schon das unerlaubte Herstellen eines Bildes verstößt nach allgemeiner Rechtsprechung gegen das von der Verfassung garantierte Persönlichkeitsrecht, weil bereits mit der unerwünschten Aufnahme das Bildnis in der konkreten Form der Kontrolle und Verfügungsgewalt des Abgebildeten entzogen wird“, erklärt Rechtsanwalt Jörg-Matthias Bauer (telefonische Rechtsberatung unter 0900/1875000-0 für 1,99 Euro pro Minute).
Ein davon Betroffene ist beim rechtswidrigen Anfertigen von Bildnissen auf dem Gerichtsflur zur Notwehr berechtigt. Er muss sich nicht darauf beschränken, sein Gesicht zu verdecken, sondern darf eine Verteidigung wählen, die den Angriff sofort und endgültig beendet. Der Schlag gegen die Kamera war laut hanseatischem Richterspruch grundsätzlich geeignet, das rechtswidrige Fotografieren zu beenden. Zumal dem Mann nach seinem fruchtlosen verbalen Widerspruch offenbar kein milderes Mittel mehr zur Verfügung stand.
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Anwalts-Hotline
Jever-Werbung, mal ganz anders…
Friesenblog wünscht allen Kindern schöne Ferien
Neuer Kalender: Vareler Stimmungen 2012
Unterstützung für Hoffmann-Stiftung und Hospizbewegung –
Fotos von Anke Kück
Varel. Der im letzten Jahr herausgegebene Kalender Vareler Stimmungen wurde sehr gut angenommen. Mehr als 700 Exemplar konnten zu Gunsten der Hospizbewegung Varel verkauft werden, einige davon schmücken heute Wände in Kanada, Australien oder Frankreich.
Daher gibt es auch für das Jahr 2012 einen Kalender Vareler Stimmungen – herausgegeben von der Journalistin und Fotografin Anke Kück und in Zusammenarbeit mit der Hospizbewegung und der Hans-Joachim-Hoffmann-Stiftung. Er kostet wie im Vorjahr 12 Euro, fünf Euro pro Kalender gehen an die Hospizbewegung Varel.
Der Kalender im Format DIN A3 zeigt Varel und Dangast im Wandel der Jahreszeiten von seinen schönsten Seiten: Aufnahmen vom Mühlenteich, Winterstimmungen aus Dangast oder vom Vareler Hafen gehören ebenso dazu wie die von typischen Sehenswürdigkeiten und Attraktionen. Die Schlosskirche, die Windmühle und die „Etta von Dangast“ fehlen ebenso wenig wie stimmungsvolle Sonnenuntergänge. Zu allen Fotos gibt es passende Sprüche.
Neben den zwölf Monatsfotos mit Kalendarium sind Informationen über die Hospizbewegung Varel und die Hoffmann Stiftung enthalten.
Wer den Kalender erwerben möchte, erhält ihn bei der Hospizbewegung Varel, Oldenburger Straße 30 (04451/804733), oder beim Friesländer Boten, Elisabethstraße 13 (04451/911911). Mehr Informationen auch unter anke.kueck@ewetel.net.
Voransicht des Kalenders hier: Vareler Stimmungen
(c) Anke Kück
Der neue Fotokalender von Klaus Schreiber ist da
Die Fotografie, schrieb vor ein paar Jahren Prof. Dr. Ingo Sommer, sei das Lebensthema von Klaus Schreiber, die Kamera sein Lebensbegleiter. “Er hält fest, was droht, verloren zu gehen. Viele seiner Bilder sind höchst populär, finden sich als Serien in Kalendern und Bildbänden der Region und man vergisst leicht, wer sie gemacht hat. Ein Mensch hinter der Kamera, der die Welt nicht mit gleichgültigem Blick betrachtet. Er sieht, was anderen oft für immer verborgen bleibt. Und die ist keinesfalls immer nur die Wirklichkeit.” Soeben ist der neue Bildkalender von Klaus Schreiber erschienen, “Lichtküste" Friesland”, erhältlich im Direktvertrieb des Fotografen (einfach aufs Bild oben klicken, dort kann man alle zwölf Motive betrachten). Wer mehr über den 63-jährigen Fotodesigner aus Wilhelmshaven erfahren will, klickt hier: Laudatio



