Naturschutzgebiete im Oldenburger Land

Acht Naturschutzgebiete im Oldenburger Land zum Entdecken und Erleben stellt die Autorin Katrin Zempel-Bley für Einheimische und Touristen vor. Naturschutzgebiete sind Areale, die wegen ihrer besonderen Eigenarten oder seltenen Fauna und Flora ausgewiesen wurden. Wer sie in der Region entdecken möchte, kann ab sofort auf einen 60 Seiten umfassenden und bunt bebilderten Wegweiser zum aktiven Erleben von Natur zurückgreifen.

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Landschaftspräsident Thomas Kossendey (l.), Autorin Katrin Zempel-Bley und Verleger Florian Isensee. Foto: Sarah C. Siebert, Oldenburgische Landschaft

Im Oldenburger Land gibt es zahlreiche Naturschutzgebiete, die für Besucher keineswegs tabu sind. Auf ausgewiesenen Wegen dürfen sie durchquert werden. Dabei gilt es jedoch, sich an Regeln zu halten. So dürfen z.B. keine Pflanzen gepflückt oder Picknick außerhalb gekennzeichneter Flächen gemacht werden. Doch die Gebiete laden Spaziergänger, Wanderer und Radfahrer zu ganz besonderen Naturerlebnissen ein. „Es sind Ausflüge ins Zeitlose, die vor allem durch ihre Stille, Gerüche und natürlichen Geräusche außerordentlich beeindruckend sind“, findet die Autorin.

Vom „schwimmenden“ Sehestedter Moor in der Wesermarsch über den Neuenburger Urwald in Friesland, das Engelsmeer im Ammerland, den Hasbruch im Landkreis Oldenburg, die Ahlhorner Fischteiche in den Landkreisen Oldenburg und Cloppenburg, die Thülsfelder Talsperre und die Molberger Dose im Landkreis Cloppenburg bis hin zum Dümmer in den Landkreisen Vechta und Diepholz reichen die Ausflugsangebote, die in der Regel nichts kosten, aber eine Menge an Erlebnissen und Eindrücken bieten. Mit Hilfe dieses Wegweisers können sie entdeckt werden. Ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad, in allen Naturschutzgebieten können die Besucher die Natur intensiv auf sich wirken lassen. Lehrpfade können ausprobiert werden und manch ein Aussichtsturm bietet prächtige Blicke in die Natur. „Wer Natur auf intensive Art und Weise erleben will, für den ist dieser Führer eine wertvolle Hilfe“, so Landschaftspräsident Thomas Kossendey.


Katrin Zempel-Bley: „Naturschutzgebiete im Oldenburger Land. Ein Wegweiser zum aktiven Erleben“, broschiert, 60 Seiten, zahlr. farbige Abb., Isensee Verlag,  Oldenburg 2016, ISBN 978-3-7308-1288-4, Preis: 9.95 Euro.

Tag 169 | Murten

Ein schönes Bild will ich Euch nicht vorenthalten, es ist der Blick aus dem Schlafzimmer des Hauses, in dem wir demnächst wohl regelmäßiger zu Gast sein werden. Murten in der Schweiz. Da mag man doch gar nicht schlafen gehen…

Murten, Schweiz, Sonnenuntergang. Foto (c): Helmut Burlager
Murten, Schweiz, Sonnenuntergang. Foto (c): Helmut Burlager

Eine Reise ins jüdische Ostfriesland

Broschüre lässt den einst so lebendigen Alltag der Juden in Ostfriesland wieder gegenwärtig werden

Aurich – Unter dem Titel „Reise ins jüdische Ostfriesland“ hat die Ostfriesische Landschaft eine Broschüre veröffentlicht, mit der das einst so lebendige jüdische Leben in Ostfriesland wieder gegenwärtig wird. Anlass der Publikation ist die Pogromnacht vom 9. November 1938, die sich zum 75. Mal jährt. Durch die Veröffentlichung wird es möglich, sich auf die Spuren jüdischen Lebens auf der gesamten Ostfriesischen Halbinsel zu begeben.

Die Broschüre "Reise ins jüdische Ostfriesland". Foto (c): Jantje Appel
Die Broschüre „Reise ins jüdische Ostfriesland“.
Foto (c): Jantje Appel

Auf den 67 Seiten der Broschüre können interessierte Leser auf viele Informationen und Veranstaltungsangebote zur jüdischen Kulturgeschichte in der Region zugreifen. Darin findet man auch 14 allgemeine Informationen, beispielsweise über das jüdische Gemeinde- oder Alltagsleben. Beschreibungen für individuelle Rundgänge zu 13 historischen Stätten vervollständigen die Entdeckungsreise durch das jüdische Ostfriesland. Persönlichkeiten, Alltagsgeschichten und Ereignisse aus Weener oder auf Norderney sind dort genauso aufgeführt, wie der jüdische Friedhof in Jever oder ein Rundgang durch Wilhelmshaven. Die Schrift erzählt auch von besonderen jüdischen Persönlichkeiten, wie der gebürtigen Norderin Recha Freier, die Tausenden jüdischen Kindern zur Flucht nach Palästina verhalf oder dem Schützenkönig Simon Oppenheimer, der 1902 von der Schützencompagnie Esens von 1577 zu ihrem König gekürt wurde.

21 Kultureinrichtungen, davon neun Museen und fast alle ehemaligen Synagogenstandorte, zeigen in ihren Ausstellungen und Projekten, wie ein Thema aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden kann. Eine musikalische Besonderheit bildet die Konzertreihe der Folkgruppe „Laway“. Das Ensemble präsentiert erstmals die vertonten Verse des Holocaust-Überlebenden Iakovos Kambanellis auf Plattdeutsch, der Sprache, welche auch die ostfriesischen Juden sprachen.

Insgesamt neun von zehn Kultursparten sind bei dem Kooperationsprojekt „Reise ins jüdische Ostfriesland“ vertreten. „Gerade die Zusammenarbeit unterschiedlichster kultureller Bereiche hat uns bei diesem Projekt überzeugt und deshalb haben wir dieses gerne gefördert“, so Dr. Kathrin Höltge, Referatsleiterin beim Ministerium für Wissenschaft und Kultur.

Eine ganz besondere Auszeichnung erhielt das Ausstellungsprojektes „Haggadah, Kunst zum jüdischen Pessach-Buch“, das in der Knesset, dem Parlament des Staates Israel im Mai 2014, präsentiert wird.

„Reise ins jüdische Ostfriesland“ ist ein großes gemeinsames Projekt im Rahmen des dritten kulturtouristischen Themenjahres „Land der Entdeckungen 2013“. Dieses umfasst die gesamte Ostfriesische Halbinsel; vom Ammerland bis zu den Inseln, vom Dollart bis zum Jadebusen. „Mit der Broschüre ist uns die Stärkung der Vernetzung und die regionenübergreifende Zusammenarbeit besonders gelungen“, so Helmut Collmann, Präsident der Ostfriesischen Landschaft. „Die Anfragen aus dem gesamten Bundesgebiet, England und den Niederlanden ermutigen uns, auf diesem Weg weiter zu gehen“, so Collmann weiter.

Neuer Fotokalender von Klaus Schreiber

Klaus Schreiber mit seinem neuen Kalender. Foto (c): Helmut Burlager

Wilhelmshaven – Seine Kalender erscheinen in großer Auflage, trotzdem sind sie alle Jahre wieder schnell vergriffen. Klaus Schreiber, Foto-Designer aus Wilhelmshaven, bringt nun schon im 18. Jahr sein großformatiges Werk „Lichtzauber | Friesland“ heraus. Auch die 2013er-Ausgabe ist wieder eine Liebeserklärung an die großartigen Landschaften zwischen Ems und Jade. Eine Rezension hier: Der mit dem Licht zaubert

Neuer Start für Plattdeutsch in der Schule

Ostfriesische Landschaft bietet Netzwerk an / Postkartenaktion von „Platt is cool“

Postkarte Wi köönt ok anners Ostfriesland. Die Ostfriesische Landschaft spricht von einer Revolution in Sachen Plattdeutsch in der Schule! Das Land Niedersachsen hat im Schulverwaltungsblatt 8/2011 einen neuen Erlass „Die Region und ihre Sprachen im Unterricht“ in Kraft gesetzt. Darin werden die Schulen ausdrücklich ermuntert, Plattdeutsch als Unterrichtssprache in verschiedenen Fächern einzusetzen.

Damit wird ein Spracherwerbsmodell gefördert, das bisher auf einige spezialisierte Schulen beschränkt war – der Immersionsunterricht. „För dat Lehren van Plattdüütsch is dat en groot Verbetern“, meint Landschaftspräsident Helmut Collmann. Er schickt in diesen Tagen an alle Schulen einen Brief mit der Bitte, Ansprechpartner für die Umsetzung des Erlasses zu benennen.

Diese Lehrkräfte sind eingeladen, unter dem Dach der Ostfriesischen Landschaft zusammenzukommen und sich darüber auszutauschen, welche Möglichkeiten der neue Erlass bietet.In dem neuen Erlass werden nicht nur heimatbezogene Fächer für den Gebrauch des Plattdeutschen aufgezählt. Auch Biologie, Wirtschaft oder Musik eignen sich für einen Unterricht auf Plattdeutsch.

Damit soll die Regionalsprache aus der rückwärts gewandten Brauchtumspflege befreit und als allgemeines Kommunikationsmittel, mit dem man alle schulischen Themen behandeln kann, angeboten werden: Plattdeutsch nicht nur zu “Martini”, sondern als alltagstaugliche Sprache.

Das ist für die Lehrkräfte eine große Herausforderung und eine große Chance zugleich. Der Plattdeutschunterricht in AGs oder als Unterrichtseinheit zwei Mal pro Jahr, wie es die Kerncurricula verlangen, ist nicht vergleichbar mit einem Fachunterricht auf Plattdeutsch. Es werden Fragen z. B. bezüglich der Fachterminologie oder nach geeignetem Material auftauchen.

Um die Lehrkräfte mit diesen Fragen nicht allein zu lassen, bietet die Ostfriesische Landschaft die Bildung eines Netzwerks unter ihrem Dach an.Das Land Niedersachsen veranstaltet zudem Fortbildungen zum Thema Plattdeutsch.

Die Initiative „Platt is cool“, getragen von Landschaften und Landschaftsverbänden in Niedersachsen, begleitet diese Entwicklung mit niedrigschwelligen Impulsen und interessanten Angeboten, die Plattdeutsch als Sprache für Schüler und Jugendliche transportieren. Da ist z. B. „Plattsounds“, der plattdeutsche Band-Wettbewerb für junge Leute, an dem sich auch Schülerbands beteiligen. Ein Voting dazu läuft gerade unter www.plattsounds.de. I

n diesen Tagen erhalten die Schulen zudem frisch und ansprechend gestaltete Postkarten, die im Unterricht als Sprechanlässe eingesetzt werden können. Im diesjährigen „Plattdüütskmaant“ wurden in Ostfriesland Bücher über die plattdeutsche Sprache an Schulen mit Oberstufe verteilt.Unterstützung kommt also von vielen Seiten. Die Erwartung ist nun, dass die Schulen die Angebote annehmen.

Die Ostfriesische Landschaft ist optimistisch, dass die Lehrkräfte in Ostfriesland sich auf Plattdeutsch als vollwertige Sprache einlassen.

Quelle: Ostfriesische Landschaft, Aurich

Heimspiel für Klaus Spencker

Stimmungsvolle Jazzmusik im Landschaftsforum

Aurich – Ein Abend mit stimmungsvoller Jazzmusik erwartet die Besucher des Landschaftsforum am 24. Juni um 20 Uhr. Der aus Aurich stammende Gitarrist Klaus Spencker bringt zusammen mit Sebastian Merk am Schlagzeug und Bassist Marc Muellbauer nicht nur musikalisch erzählte Geschichten auf die Bühne. Das Trio gibt auch schon einen reizvollen Vorgeschmack auf die Konzerte beim diesjährigen Musikalischen Sommer in Ostfriesland.

KlausSpencker01_CMYKKlaus Spencker, am 24. Juni mit seiner Band in Aurich.

„Wenn ich mich mit der Gitarre hinsetze und mal Zeit zum Schreiben habe, ist das wie ein riesiger Tisch, auf dem ein Haufen Postkarten, Bilder, Briefe, Zeitungsschnipsel und Zweige, die mein Sohn aus dem Wald mitgebracht hat, liegt. Anfangs schreibe ich nur Skizzen und Formen auf, aber irgendwann macht es Klick und die Geschichten nehmen Gestalt an.“ So beschreibt Klaus Spencker die Entstehung seiner Musik und was aus diesen Skizzen und Formen wird, begeistert ein immer größeres Publikum und sichert seinem Namen einen Platz im deutschen Jazz, nachdem er sein musikalisches Handwerk in Amerika erlernt hat. Neben den Einflüssen von Pat Metheny und John Abercrombie ist seine Musik vor allem geprägt von seiner akustischen Gitarre: „Mir wurde oft nachgesagt, wenn ich begleite, klinge das wie ein E-Piano oder Klavier. Tatsächlich habe ich mich während des Studiums auch intensiv mit Bill Evans beschäftigt.“

Zwar heißt Klaus Spenckers aktuelles Album „December“, passt mit seiner Leichtigkeit und Stimmung aber perfekt zu einem Sommerabend, erzählt Geschichten von Bewegungen in der Zeit und vom Wechsel der Jahreszeiten. Zugleich zeichnen die einzelnen Titel aber auch ein Bild der individuellen Auseinandersetzung des Künstlers mit Traditionen. Ein Kampf mit den amerikanischen Wurzeln des Jazz, die sich nicht einfach in eine deutsche Musiktradition einpflanzen lassen. So gilt es umso mehr, aus der Tradition heraus etwas Eigenes zu entwickeln und das tut Klaus Spencker mit leisen Tönen- weich, transparent und klar. Töne, die Konzerte zum Innehalten und Lauschen versprechen.

Klaus Spencker Trio

Datum: 24.06.2011

Beginn: 20.00 Uhr, Einlass: 19.30 Uhr

Eintritt: 15 €, Schüler und Studenten 7,50 €

Homepage des Künstlers: http://www.spencker.de

Informationen und Karten gibt es unter Tel.:04941 179976, per Fax: 04941 179975 und per E-Mail: karten@ostfriesischelandschaft.de oder im Landschaftsforum der Ostfriesischen Landschaft, Georgswall 1 – 5, 26603 Aurich.

Demnächst im Kino: Die Nordsee von oben

nordsee Erstmal nur ein wunderschöner Trailer, doch auf den Film kann man sich schon freuen: http://www.kino-zeit.de/filme/trailer/die-nordsee-von-oben