Friesischer Feiertag

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Der Upstalsboom bei Aurich, Versammlungsstätte der Friesen. Foto (c): Matthias Süßen

Am „höchsten gesamtfriesischen Feiertag“ am „dritten Pfingsttag“ lädt das Friesische Forum auch in diesem Jahr zu einem Treffen am Upstalsboom ein. Das Treffen erinnert an die Versammlungen der Vertreter der sieben Seelande, der freien friesischen Landgemeinden, die sich im Mittelalter einmal jährlich am Dienstag nach Pfingsten am Upstalsboom trafen. Die Abgeordneten der sieben Seelande kamen dort zusammen, um für Rechtsfrieden zu sorgen und gemeinsame Belange zu beraten. Der Upstalsboom gilt seitdem nicht nur Ubbo Emmius als „Altar der Friesischen Freiheit“.

Bei der Gedenkveranstaltung soll nicht nur der geschichtlichen Ereignisse gedacht werden, sondern es soll auch bedacht werden, welche Bedeutung die Tradition der Friesischen Freiheit für das heutige Zusammenleben hat. Dazu spricht in diesem Jahr Sytze T. Hiemstra aus der niederländischen Provinz Friesland. Hiemstra wurde wegen seiner besonderen Verdienste für die friesische Kultur im Jahr 2002 zum Mitglied der Fryske Akademy ernannt. Den musikalischen Beitrag gestaltet Stefan em Huisken aus Norden.

Erwartet werden außerdem Abordnungen aus den anderen friesischen Seelanden, unter anderem aus dem westerlouwerschen Friesland (Niederlande) und dem Saterland. Das öffentliche Treffen am Upstalsboom in Aurich-Rahe beginnt am Dienstag, 26. Mai 2015, um 18 Uhr. Nach der Veranstaltung besteht Gelegenheit zum Gedankenaustausch in der Gaststätte Kukelorum am Ems-Jade-Kanal.

Auto-Legende auf Wangerooge

AudiAutos sind auf Wangerooge so willkommen wie ein Spanferkel im Veganer-Club. Diesen hübschen Vergleich zieht das Internet-Portal für Auto-Enthusiasten „Motortalk“. Der DKW-Schnelllaster von 1956 allerdings ist auf der Insel so willkommen wie in den 50er- und 60er-Jahren, denn er fuhr und fährt mit Elektroantrieb. Eine lesenswerte Geschichte über die Rückkehr einer Autolegende.

Von Bäcker Bolte Richtung Westen

Plattdeutsch mit Anspruch

Der „Schrieverkring Weser-Ems“ tagt in Esens

Schreibende Zunft: Der "Schrieverkring" trifft sich zum "Warkeldag". Foto: Helmut Burlager
Schreibende Zunft: Der „Schrieverkring“ trifft sich zum „Warkeldag“. Foto: Helmut Burlager

Am 16. April 2015 hält der plattdeutsche „Schrieverkring Weser-Ems e.V.“ seinen ‚Vörjahrswarkeldag‘ in Esens ab. Der Austragungsmodus ist seit kurzem geändert worden. Bis 2014 traf man sich im Frühjahr in der Katholischen Akademie in Stapelfeld zu einer zweitägigen Veranstaltung, während im Herbst jeweils am Ort eines der Mitglieder, ebenfalls an zwei Tagen, gearbeitet wurde. Da sich der Kreis aus Altersgründen gelichtet hat und einige ältere Mitglieder nicht mehr gern in fremden Betten nächtigen, hat man dieser Entwicklung Tribut gezollt und ist zu eintägigen Veranstaltungen übergegangen.

Pflicht ist, dass jedes Mitglied sich mit einem eigenen Text zum vorgebenen Thema der Kritik stellt. Zur Zeit zählt der Kring 30 Mitglieder, von denen gut die Hälfte regelmäßig an den Treffen teilnimmt. Gäste, die Interesse an einer Mitgliedschaft haben, sind jederzeit willkommen. Sie können Kontakt zum Baas Carl-Heinz Dirks oder dem Geschäftsführer Manfred Briese aufnehmen, damit ihnen eine Einladung zugestellt wird. Auch sie müssten dann allerdings einen Text mitbringen, der gemeinsam besprochen würde.

Der „Schrieverkring Weser-Ems“ hatte sich 1997 vom Oldenburger Schrieverkring abgespalten, weil sich bei einigen Teilnehmern eine kritische Einstellung zu der seinerzeit dort praktizierten Arbeitsweise entwickelt hatte.

Im Schrieverkring Weser-Ems wird die Öffentlichkeitsarbeit groß geschrieben. Wenn es sich anbietet, werden Lesungen veranstaltet, und in den letzten Jahren hat der Schrieverkring Weser-Ems die Ergebnisse seiner Arbeit in Anthologien zu festgelegten Themen veröffentlicht. Die abgedruckten Texte mussten dabei vorher der kritischen Überprüfung der Warkeldage standhalten.

Am 16. April stellt der Schrieverkring die Anthologie „Wunnerwark“ mit Lyrik und Kurzprosa zu den Themen „Wunner“, „Geheem“ und „Up Visiet“ vor.

Manfred Briese

Idylle am Jadebusen: Das Banter Fischerdorf

An meiner Lieblings-Fahrradstrecke liegt das Banter Fischerdorf. Direkt am Wasser, vor dem Deich. Der NDR hat jetzt einen schönen Beitrag darüber gemacht.

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Vielversprechender Start in Tourismus-Saison

Zum Saisonstart werden Mitte März in Ostfriesland die Strandkörbe rausgestellt, wie hier auf Wangerooge. Foto (c): ostfriesland.de
Zum Saisonstart werden Mitte März in Ostfriesland die Strandkörbe rausgestellt, wie hier auf Wangerooge. Foto (c): ostfriesland.de

Der Norden mit den Ostfriesischen Inseln ist nach der Tourismusbilanz 2014 der Tourismus-Marketing Niedersachsen GmbH weiterhin an der Spitze der Urlaubsdestinationen. Die Touristiker der ostfriesischen Ferienorte blicken optimistisch in die Saison 2015. Herbert Visser vom Staatsbad Norderney meldet schon jetzt eine überdurchschnittliche Buchungssituation: „Die Insel ist bereits im März sehr gut belegt. Der Zuwachs zum Vorjahr beträgt über 10 Prozent. Die Vorbuchungen für Ostern lassen ebenfalls eine sehr gute Auslastung erwarten.“ Auch Annika Hansen von der Wilhelmshaven Touristik & Freizeit GmbH hofft an den Erfolg des Rekordjahres 2014 anknüpfen zu können: „Die Übernachtungszahlen in Wilhelmshaven lagen 2014 erstmals über 300.000, jährliche Großveranstaltungen wie das Wochenende an der Jade sorgen bei den Beherbergungsbetrieben dabei immer für eine gute Bettenauslastung“, so Hansen. Unter www.unterkunft.ostfriesland.de oder in den örtlichen Tourist-Informationen können Gäste sich nach freien Unterkünften erkundigen.
Die passenden Ausflugs- und Veranstaltungstipps für den Ostfriesland Urlaub finden Gäste im Ostfriesland Reiseführer: Neu sind in diesem Jahr sind das Energie-, Bildungs- und Erlebniszentrum (EEZ) in Aurich, die Eishalle in Sande, das Weltnaturerbe-Portal in Dangast und die Wattwelten auf Norderney. Der Reiseführer kann kostenlos unter Tel. 0491 / 91969660 oder online unter www.ostfriesland.de bestellt werden.

„Swinging Lok“ mit den Olaf King Allstars

Konzert am  Sonntag, 15. März, 11 bis 13 Uhr im Lokschuppen Jever

Die Reihe „Swinging Lok“ im jeverschen Lokschuppen ist bei Jazzfreunden längst mehr als nur ein Geheimtipp. Die letzten Konzerte waren durchweg ausverkauft. Und am 15. März gibt es das nächste Konzert, für das man sich rechtzeitig Karten sichern sollte. Denn wieder ist eine Band angesagt, die mit ihrem besonderen Musikstil Zeichen setzen wird und damit weit über Norddeutschland hinaus bekannt geworden ist.

Foto (c): Olaf King Allstars
Foto (c): Olaf King Allstars

Das Konzept dieser „Allstar Band“ um Olaf King hat sich bestens bewährt.  Die Gruppe hat sich  nicht auf die übliche Dixieland-Richtung festgelegt, sondern schaut sehr intensiv „über den Tellerrand“ hinaus. Diese Tatsache zeigt sich in der außergewöhnlichen Vielseitigkeit des Repertoires, in dem neben klassischem Oldtime-Jazz auch Swing, Bossa Nova, Rock’n Roll, Funk und auch einige Oldies Platz finden.

Olaf King als Bandleader ist für die Moderation zuständig, die auf Grund seiner jahrelangen Erfahrung als Entertainer entsprechend  professionell und humorvoll ist. Jeder Solist der Olaf King Allstars spielt in seiner jeweiligen Stammband bereits seit vielen Jahren, somit ist es für den Einzelnen immer wieder ein interessantes Erlebnis, in dieser Formation einen völlig anderen Klangkörper zu erleben. Dies spiegelt sich auch in der auffallenden Spielfreude der Musiker wider.  Das Motto „Jazz Entertainment“ wurde in den letzten Jahren um das Konzept „Jazz meets Pop“ erweitert. Hier werden Titel aus dem Bereich Popmusik im jazzigen Outfit präsentiert. „Wir wollen dadurch Menschen erreichen, die immer schon Jazz-Fans waren, es nur noch nicht wussten“, so der Bandleader Olaf King

Eintrittspreis: 12 € | Vorverkaufsstellen: Buchhandlung Am Kirchplatz, Jever Marketing +Tourismus GmbH,

Jeversches Wochenblatt oder über das Künstlerforum Jever, Ticketersvice www.kuenstlerforum-jever

Nordseereport: Die Ruhe und der Sturm

Sendung: Sonntag, 22. Februar 2015, 18.00 bis 18.45 Uhr im NDR Fernsehen

Leere Strände, viel Platz auf der Fähre und eine steife Brise: das macht den Winter an der Küste aus. Diese Ausgabe des „Nordseereports“ zeigt atmosphärisch das Leben im Winter zwischen Ruhe und Sturm.

NDR-Moderatorin Antje Wöhnke ist mit den Männern unterwegs, die auch bei meterhohen Wellen auf dem Meer unterwegs sind. Die Crew des Seenotrettungskreuzers „Hermann Marwede“ bunkert im Hafen von Cuxhaven Lebensmittel für einen tagelangen Aufenthalt auf See. Bis Helgoland bleibt Antje Wöhnke an Bord und blickt hinter die Kulissen des größten Seenotrettungskreuzers der Welt. Dabei erfährt sie mehr über die harten Einsätze in der Winterzeit. Danach erkundet sie die Stimmung auf der Hochseeinsel Helgoland.

Außerdem erklärt eine Insulanerin auf Norderney, warum das Schwimmen in der Nordsee gerade im Winter eine Wohltat ist. Der Hausmeister der niederländischen Festung Pampus schaut auf einer Insel, die nur im Sommer besucht werden kann, nach dem Rechten. Die Filz- und Wollkünstlerin Rebecca Geskus unternimmt einen Streifzug über die niederländische Insel Texel. Für ihre Objekte nutzt sie die Wolle der Texelschafe. Ein Sturmfotograf für Schiffe liegt auf der Lauer. Am Dollart startet eine große Zählung der Gänse, die sich im Winter dort niederlassen.

„Nordseereport: Die Ruhe und der Sturm“ ist zu sehen am kommenden Sonntag, 22. Februar, um 18 Uhr im NDR Fernsehen.

Ein Sommer auf der Vogelinsel

Am Dienstag,10. Februar 2015, um 18.15 Uhr zeigt das NDR-Fernsehen in der Reihe „NaturNah“ eine Dokumentation über Mellum: “Ein Sommer auf der Vogelinsel“.

Vogelwart Joachim Horstkette bei der Vogelzählung. Foto: Filmteam Papstein
Vogelwart Joachim Horstkette bei der Vogelzählung. Foto: Filmteam Papstein

Kaum ein Ort in Deutschland ist so abgeschieden wie sie – Mellum, die Vogelinsel, weit draußen in der Nordsee vor Wilhelmshaven. Ein paar Quadratkilometer Watt und Salzwiesen, ein paar Bäume in der Inselmitte, auf allen Seiten umschlossen vom Meer.

Die Insel ist eines der letzten Naturparadiese in Norddeutschland: Beinahe unberührt und weitab von der Zivilisation haben hier Zehntausende von Seevögeln Zuflucht gefunden: Löffler und Silbermöwen, Brachvögel und Austernfischer, Eiderenten und Seeschwalben. Menschen sind hier nicht erwünscht. Mellum liegt im Herzen in der streng geschützten Kernzone des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer – Natur soll hier Natur sein, sich entwickeln und verändern können, ohne dass der Mensch eingreift. Und doch machen sich jedes Frühjahr ein paar wenige Menschen auf den Weg auf die einsame Insel vor der Jademündung: Naturschutzwarte wie der Biologe Joachim Horstkotte, die hier im Auftrag der Nationalparkverwaltung über den Sommer leben und forschen.

Schon die Anreise: Ein Abenteuer – Erst mit dem Kutter und schließlich die letzten Kilometer mit schwerem Gepäck zu Fuß durchs Watt. Was die Naturschutzwarte auf Mellum erwartet, ist eine echte Grenzerfahrung: Ein Leben ohne die Annehmlichkeiten des Alltags auf dem Festland: Wochen und Monate zusammen im engen Inselhaus, ohne fließend Wasser und mit begrenzten Vorräten, bis auf das Telefon abgeschnitten vom Rest der Welt.

Aber es ist auch ein Leben in und mit der Natur: Gewaltige Vogelschwärme, einsame Strände und unglaubliche Naturschauspiele, Stille und der Rhythmus von Gezeiten und Tageslicht bestimmen den Alltag der Freiwilligen. Ein Erlebnis, das niemanden unberührt lässt, der hier Zeit verbringt.

Das Naturnah-Team hat die Insel und die Mellumer Naturschutzwarte über eine ganze Saison hinweg begleitet – von der Ankunft im Frühjahr durch die lebendigen Brut- und Sommermonate bis zum Saisonschluss kurz vor den großen Herbststürmen. Entstanden ist dabei das Portrait einer einzigartigen Naturlandschaft– und der Menschen, die in ihr zu Gast sind.

“Mellum – ein Sommer auf der Vogelinsel” am Dienstag, 10. Februar 2015 um 18.15 Uhr im NDR Fernsehen. Autor: Matthias Schuch, Kamera: Henning Papstein, Mats Enderle, Schnitt: Laura Bechtold

Weitere Informationen: Mellumrat

Spijöökenkram

Spijöök, das besondere Museum in Varel. Im Mai wird es wieder eröffnet.
Spijöök, das besondere Museum in Varel. Im Mai wird es wieder eröffnet.

Im Anblick von Schnee und Eis hier schon mal ein Ausblick aufs Frühjahr. Spijöök, das Kuriositätenmuseum am Vareler Hafen, macht am Sonnabend, 9. Mai, um 15 Uhr seine Türen für die Saison 2015 auf. Zum Auftakt gibt es wieder eine Erfinderbörse, bei der Kreative ihre neusten Produktionen – auch von umstrittener Sinnhaftigkeit – vorstellen können. Das Publikum diskutiert die Neuerungen. Die besten Erfindungen kommen ins Museum.

Die Besucher des besonderen Museums werden in die Welt der Mythen und Seemannslegenden entführt. Die Mischung aus Gegenständen lang vergessener Tage, Kuriositäten der seemännischen Fachwelt und Aktionstheater soll den Gästen das „Geschichtsgefühl der Küstenbewohner“ und deren Lebensweise näher bringen. Und jedes noch so unbedeutend erscheinende Fundstück lassen Geschichte und Geschichtchen lebendig werden. Das Skelett der berüchtigten RVAG´s (Ratten von außergewöhnlicher Größe) oder der einzige Piranha, der jemals im Vareler Hafen gefangen wurde, können bestaunt werden. Im Außenbereich sind ein U-Boot der Roten Armee sowie ein Hubschrauber zu besichtigen.

Das Projekt des Kulturfördervereins Kunstdünger hat in Zusammenarbeit mit der Aktionsgruppe „Menschenmüll“ dieses einmalige Erlebnismuseum zusammengestellt. Der Besuch des Kuriositätenmuseums muss sein, aber unbedingt mit Führung.

Öffnungszeiten von 9. Mai 2015 bis Mitte September. Sonnabends und sonntags von 15 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung. Führungen finden zu jeder vollen Stunde statt.

Gröschler-Haus jetzt online

Das Gröschler-Haus – Zentrum für Jüdische Geschichte und Zeitgeschichte der Region – in Jever hat jetzt eine eigene Internet-Seite. Sie versteht sich als Informationsplattform über die Aktivitäten des Hauses, aber auch anderer zeitgeschichtlicher Anbieter der Region. Unter den Rubriken Archiv und Veranstaltungen finden sich Fotos, PDF-Dokumente, Video- und Audiodateien über die Zeitgeschichte. Zum Beispiel sind die Zeitzeugenberichte ehemaliger jüdische Bewohner Jevers, die 1984 Jever besuchten, im Audio-Archiv abrufbar oder der polnische Militärfim „Droga do Wilhelmshaven“ kann in deutscher Übersetzung angeschaut werden. Die gegenwärtig im GröschlerHaus präsentierte Ausstellung „Zur Geschichte der Juden Jevers“ kann jetzt auch im Netz studiert werden. Es handelt sich nach Angaben des Leiters der Einrichtung, Hartmut Peters, noch um eine Grundaustattung, die laufend erweitert werden soll.

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