Unser Freund Rolf Görigk lebt nicht mehr.
Jeversches Wochenblatt, 20. Juni 2015
Rolf Görigk, geboren 10. Januar 1943, gestorben 17. Juni 2015
Die Heiligabendausgabe ist so gut wie fertig. Vierzehn Lokalseiten. Die produziert man heute in einer Tageszeitungsredaktion für jede normale Samstagsausgabe. Was früher bei unserem kleinen Blättchen, dem Jeverschen Wochenblatt, schon wegen ihres besonderen Umfangs eine „Heiligabendausgabe“ war, das kriegen die Leserinnen und Leser inzwischen jede Woche sonnabends geliefert. Und an normalen Werktagen auch nicht viel weniger. Die Zeiten sind eben schwieriger, die Leser anspruchsvoller, die Konkurrenz ist härter geworden.
Mehr als 14 Lokalseiten lassen sich auch am 24. Dezember beim besten Willen nicht machen, das gibt die Rotation gar nicht her, und die Anzeigenabteilung auch nicht.
Und doch ist es Jahr für Jahr wieder etwas Besonderes, an der Heiligabendausgabe zu arbeiten. Denn die Redaktion und die Autoren geben sich ganz von selbst besondere Mühe, ein „dickes Lesepaket für Weihnachten“ zu liefern, wie es ein Kollege hier im Hause immer etwas blumig formuliert.
So gibt es auch morgen wieder schöne Lesegeschichten über Menschen, die Besonderes leisten oder geleistet haben oder die auf bemerkenswerte Lebensgeschichten zurückblicken können. Von einer Frau, die am MS erkrankt ist, von einem älteren Herrn, der sich die schlohweißen Haare wachsen ließ und jetzt auf Mittelalter-Festen als „Gandalf, der Zauberer“ auftritt, von einem Museumsleiter, der sich eigentlich nicht gerne mit Vergangenheit, sondern lieber mit Zukunft beschäftigt. Lauter lesenswerte Sachen. Ich freu mich selbst schon auf die Ausgabe. Obwohl ich das meiste schon Korrektur gelesen habe. Euch allen jedenfalls eine vergnügliche Zeitungslektüre, egal welche Zeitung Ihr morgen früh vor Euch liegen habt. Und dann ein frohes Weihnachtsfest!
Ich hab ja vor vielen Kollegen Respekt, aber heute ganz besonders vor meinen Sportkollegen Kathrin Kraft und Thomas Breves, die zusammen mit drei Leserinnen und Lesern des Jeverschen Wochenblatts und des Anzeiger für Harlingerland den 1. MeinFernbus-Triathlon in Carolinensiel mitgemacht haben. Wochenlang haben sie trainiert, sind heute Mittag an den Start gegangen und haben das Ziel in wirklich ordentlichen Zeiten erreicht, wenn auch fix und fertig. Übereinstimmender Kommentar meiner beiden Kollegen: „So was mache ich nie wieder!“
Ich verfolge ja mit Sympathie, was meine beiden Kollegen Kathrin Kraft und Thomas Breves da so treiben (Bloghuus). Einen Triathlon wollen sie wagen, trainieren dafür fleißig und sind mittlerweile auch richtig fit. Dieses Foto hat mich allerdings nachdenklich gemacht. Darf man am Triathlon auch als Nichtschwimmer teilnehmen? Und wenn ja – ist das nicht gefährlich?
Jever – Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Bundesinnenminister a.D. Rudolf Seiters, hat dem Zeitungs-, Buch- und Ausstellungsprojekt „Respekt“ größten Respekt gezollt. Als Festredner war der prominente Emsländer am Freitag, 15. März, zu der Abschlussveranstaltung gekommen, in der das Buch zur Serie vorgestellt wurde. Im vergangenen Jahr waren im Jeverschen Wochenblatt 52 Folgen mit Porträts alter Menschen aus dem Jeverland erschienen. Die Texte und Bilder liegen nun zusammengefasst in einem Buch vor, das demnächst in den Verkauf geht, und in dieser Woche beginnt eine Ausstellung mit mehr als 50 Fotografien der Fotografin Sigrid Kasdorf. Die Porträtbilder werden in jeverschen Geschäften gezeigt.
Rudolf Seiters lobte ebenso wie die stellvertretende Landrätin des Kreises Friesland, Marianne Kaiser-Fuchs, das Engagement der an dem Projekt Beteiligten. Das waren neben dem Jeverschen Wochenblatt die Fresenia-Loge zu Jever, die nicht nur die Idee eingebracht, sondern auch die gesamte Organisation des Projekts übernommen hat, und der Landkreis Friesland, dessen Seniorenbeauftragte Nantke Ihnen aktiv daran mitarbeitete, und der das Buch und die Ausstellung mitfinanziert.
Für die Senioren, die in der Reihe porträtiert wurden, würdigte Hans-Georg Drescher aus Schortens die Arbeit des Autorenteams, das ein „Geschichtsbuch“ geschaffen habe. Lebensgeschichten seien hier zu einem Stück Zeitgeschichte geworden.
Hier die Rede von Hans-Georg Drescher im Wortlaut:
Wir waren damit beschäftigt zu überleben
Jever – Zehn Wochen nach Abschluss der Zeitungsserie „Respekt – Porträts von alten Menschen aus dem Jeverland“, in der die Lebensleistung von 53 Senioren gewürdigt wurde, geht das Projekt in eine neue Phase. In der kommenden Woche wird das Buch zur Serie vorgestellt, in der übernächsten Woche startet in Jever eine große Bilderausstellung mit großformatigen Fotoporträts der 53 „Respekt“-Kandidaten.
Sichtbarer Auftakt dieser Fortsetzung des „Respekt“-Projekts, das die Fresenia-Loge in Zusammenarbeit mit dem Jeverschen Wochenblatt und der Koordinierungsstelle „Älter werden“ des Landkreises Friesland seit mehr als eineinhalb Jahren vorangetrieben hat, wird ein Großformat-Banner mit dem Titelbild des neuen Buches sein. Das zwei mal drei Meter große Poster wird an diesem Sonnabend am Gebäude der „Spiel-Welt“ am Alten Markt aufgehängt. Es weist auf die Ausstellung hin, die vom 18. März an für einen Monat in zahlreichen jeverschen Geschäften zu sehen sein wird. Die mehr als 50 Porträtaufnahmen, die die Fotografin Sigrid Kasdorf im Laufe eines Jahres von Menschen ab 75 gemacht hat, werden als großformatige Abzüge, versehen mit Sinnsprüchen, in den Ladenräumen präsentiert.
Am kommenden Freitag wird dann das Buch „Respekt“ vorgestellt, das die Bilder und Texte der Serie zusammenfasst. An der Präsentation des Werkes im „Schützenhof“ nehmen fast alle der Porträtierten teil. Als Ehrengast und Festredner hat der Präsident der Deutschen Roten Kreuzes, Bundesminister a.D. Dr. Rudolf Seiters, zugesagt.
Wenn ich hier momentan etwas weniger blogge, dann liegt das auch daran, dass ich neuerdings woanders etwas mehr blogge. Weil die Internetseite meines Arbeitgebers seit dem Relaunch die Möglichkeit dazu bietet, einen eigenen Blog zu veröffentlichen, was mir wiederum sehr gefällt. Lassen sich doch dort Dinge publizieren, die mit meinem Hauptberuf zu tun haben, aber nicht unbedingt in die Printausgabe des Jeverschen Wochenblatts gehören. Oder doch dorthin gehören, es aber wert sind, einem breiteren Publikum angeboten zu werden. Kurzum: Ihr findet mich jetzt auch im RedaktionsBlog