Tag 235 | Engelreich

Von Julia Grimm

„Es ist geschafft.“ Mit den Worten sprach der mission:lebenshaus-Geschäftsführer Pastor Uwe Mletzko allen Förderern, Mitarbeitern und Ehrenamtlichen des neuen Angelika Reichelt Kinder- und Jugendhospizes Joshuas Engelreich in Wilhelmshaven förmlich aus der Seele. Die Einrichtung für schwer erkrankte Kinder vom Säuglingsalter bis 24 Jahren wurde am Freitag, 22. August 2014, feierlich eingeweiht. 

Wirtschaftsminister Olaf Lies war Ehrengast bei der Einweihung des Kinder- und Jugendhospizes in Wilhelmshaven. Foto: Helmut Burlager
Wirtschaftsminister Olaf Lies war Ehrengast bei der Einweihung des Kinder- und Jugendhospizes in Wilhelmshaven. In der ersten Reihe von links Bauträger Bodo Behnke, die Leiterin des Hospizes Irene Müller, die Stifterin Angelika Reichelt und ihr Mann Heinz Feldhusen. Foto: Helmut Burlager

Zehn Monate lang wurde das ehemalige Polizeigebäude an der Kurt-Schumacher-Straße kernsaniert, fast sämtliche Wände versetzt alle Kabel neu verlegt und 350 Tonnen Bauschutt weggefahren. „Zu Spitzenzeiten waren wohl 60 bis 70 Handwerker auf der Baustelle unterwegs“, so Bauherr Bodo Behnke von FDS Immobilien, der Uwe Mletzko, Hospizleiterin Irene Müller, Angelika Reichelt und Pflegedienstleiterin Sabine Tepaß-Boldt den symbolischen Schlüssel überreichte.

Mit der feierlichen Eröffnung und Segnung des Hauses kann sich das Projekt „Kinder- und Jugendhospiz vor den Toren der Nordsee“ jetzt seiner eigentlichen Aufgabe widmen. Im Kinder- und Jugendhospiz Joshuas Engelreich läuft seit Mittwoch, 20. August 2014, der Betrieb. Während knapp 200 geladene Gäste den Rednern und der Band „Musica Butjensis“ im Seminarraum folgten, ging der Hospizalltag im Hauptgebäude mit den ersten betroffenen Familien weiter. Frieslands Landrat Sven Ambrosy erinnerte daran, dass es vor kurzem erst Urteile gab, in denen Seniorenanlagen nur in Gewerbegebieten entstehen dürften. „Es ist wichtig, dass es solch einen Ort mitten im Leben gibt“, hielt er dagegen.

Das 2200 Quadratmeter große Projekt bewegte in den vergangenen Wochen und Monaten nicht nur intensiv die Mitarbeiter der mission:lebenshaus gGmbH als Träger des Hospizes, sondern auch die Menschen aus Wilhelmshaven, Friesland und Ostfriesland. Nach einem großen Spendenlauf in Jever pilgerten am vergangenen Samstag zum Tag der offenen Tür mehr als 4500 Besucher und begutachteten zum ersten Mal die neuen Räumlichkeiten. Wilhelmshavens Oberbürgermeister Andreas Wagner, Petra Gottschalk als Vorsitzende des Fördervereins Kinder- und Jugendhospiz und Pastor Manfred Meyer vom Diakonischen Werk erinnerten daran, welch große Aufgaben und Lasten den Kinderhospizmitarbeitern mit den Sorgen der betroffenen Familien und den Erkrankungen der jungen Gäste in Zukunft bevorstehen. Sie schenkten ihnen in ihren Worten aber auch das Vertrauen, die Aufgaben zu meistern. Sabine Kraft als Vorsitzende des Bundesverbands Kinderhospiz musste spontan ihren Besuch absagen. Den wohl wichtigsten Teil der feierlichen Eröffnung übernahm Kreispfarrer Christian Scheuer mit der Segnung des Hauses. Er schenkte Pastor Uwe Mletzko und Hospizleiterin Irene Müller einen Pinsel, mit dem jederzeit das christliche Kreuz  an den richtigen Platz an der Wand verewigt werden kann.  „Am Ende bleiben unsere Gedanken bei denen, die Unterstützung brauchen“, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies in seinem Grußwort.

Tag 231 | Schnitzel

Was das Essen angeht, ist Holland ja, sagen wir es mal vorsichtig: anders. Man sollte annehmen, dass die Niederländer es genau so wollen, sonst würden sie ja kochen wie wir oder wie die Franzosen oder die Schweizer. Aber irgendwie hadern sie doch mit ihrer eigenen Küche. Dem Besucher aus dem Nachbarland, den wir heute Mittag in eines der besseren Restaurants in Jever führten, gingen schon beim Studieren der Speisekarte die Augen über, und voller Freude bestellte er sich dann etwas, das er offenbar jedesmal bestellt, wenn er in ein deutsches Gasthaus geht: Schnitzel! „Gibt es die bei Euch nicht?“ „Doch“, sagt er. „Aber bei uns kann man sie nicht essen!“

Tag 224 | Ausgeladen

Eine Facebook-Gruppe, die sich „Jever aktuell“ nennt, hat sich das Wort von Voltaire zum Motto gemacht:  „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst“. So tolerant ist man nicht überall im Nordwesten. Sogar die „Süddeutsche“ hat einen Vorgang im Emsland aufgegriffen, der ein bisschen sprachlos macht: Erklärungsnot nach Redeverbot

Tag 221 | Interfriesisch

Die Meldung darf im Friesenblog natürlich nicht fehlen. „Der Interfriesische Rat lädt in diesem Jahr zur Mitgliederversammlung nach Jever ein. Am 12. und 13. September treffen sich die Abordnungen der drei Sektionen Nord, Ost und West in Jever…“, meldet das Jeversche Wochenblatt

Tag 219 | Twitter

Und immer mal wieder die überraschte Feststellung:  „Man kann also ein Jever in Jever trinken? Klingt interessant…“ (Twitter, 9. August, 13.57 Uhr von einer jungen Dame aus dem Main-Kinzig-Kreis).

Antwort eines Twitterers: „Man kann. Und die Brauerei besichtigen.“

Darauf sie: „Ich hoffe, die haben dann auch dieses Segelschiff da stehen.“

Darauf er: „Das ist von Becks“.

Tag 218 | Altstadtfest

Ja, es gibt auch ein Leben ohne Altstadtfest. Aber irgendwas fehlt. Deshalb nur zu Erinnerung noch einmal, für alle, die heute und morgen Abend noch nichts vorhaben: Lions-Weinlokal

Tag 209 | Oase der Ruhe

Lions laden zum Altstadtfest ein

Weinlokal seit zehn Jahren in der ehemaligen Mettcker-Druckereihalle

Jever – Altstadtfest feiern und eine gute Sache unterstützen, das geht auch in diesem Jahr im Weinlokal des Lions Clubs Jever. In der alten Mettcker-Druckereihalle am Elisabethufer, direkt an der Blankgraft, bietet der Serviceclub am Freitag, 8. August, und am Sonnabend, 9. August, jeweils ab 19 Uhr bis nach Mitternacht Weinspezialitäten aus deutschen Landen und kleine Snacks an. Am Sonnabend ist der Lions-Stand auch nachmittags von 13.30 bis 17 Uhr geöffnet, dann gibt es dort Kaffee und ein Kuchenbuffet.

Der Weinausschank für einen guten Zweck gehört fast von Anfang an zu den beliebten Treffpunkten von Einheimischen und Gästen auf dem Altstadtfest, das in diesem Jahr zum 40. Mal stattfindet. In den ersten Jahren war er im Weinhausgang an der Großen Burgstraße untergebracht, der irgendwann aber nicht mehr genügend Platz bot. Vor genau zehn Jahren eröffneten die Lions ihr Weinlokal dann erstmals in und vor der alten Druckerei des Jeverschen Wochenblatts, wo fleißige Helfer alljährlich mit Strandkörben, Bierzeltgarnituren, Lichterketten und Pflanzen eine kleine Oase im Trubel des Altstadtfestes schaffen, in der man in Ruhe ein Glas Wein genießen kann. Traditionell fließt der Reinerlös aus dem Weinlokal gemeinnützigen Projekten in Friesland zu.

Nach mehreren Jahren Pause legt der Lions Club für 2015 erstmals wieder einen Jahreskalender auf, der ebenfalls für einen guten Zweck verkauft wird. Der Kunstkalender, der in Zusammenarbeit mit dem Partnerclub aus Emmen (Niederlande) erstellt wurde, befasst sich mit der dort entstandenen und mittlerweile weltweit populären Kunstbewegung der „Toyisten“. Voraussichtlich werden erste Exemplare des Kalenders bereits während des Altstadtfestes zur Ansicht ausliegen.

Der Lions Club Jever wurde 1970 gegründet und ist damit einer der ältesten Serviceclubs in der Region, er hat rund 40 Mitglieder aus Jever, Wangerland, Schortens, Varel und Zetel.

Tag 207 | Tim Keweritsch

Tim Keweritsch, Selbstporträt
Tim Keweritsch, Selbstporträt

Im Künstlerhaus Hooksiel ist heute eine besondere Fotoausstellung eröffnet worden. Der kaum 30 Jahre alte Fotograf Tim Keweritsch hat bereits in England, Deutschland, Japan, China, Singapur und in den USA gearbeitet. Eine Auswahl seiner Werke ist bis zum 21. September zu sehen, dienstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr. Ein Portät des Fotokünstler hier:

Auf der Suche nach dem wirklichen Leben

Tag 195 | Sundowner

Die Redaktionskonferenz tagt. Drei Redakteure anwesend, drei Abendtermine sind zu besetzen. Ein historischer Vortrag in Jever, eine feierliche Ordensverleihung in Jever, ein Hintergrundgespräch mit Bier und Würstchen im Beach-Club „Sonnendeck“ in Dangast. Ich hab mich dann geopfert und den Auswärtstermin übernommen…

Tag 191 | Inklusion

Und noch ein Video. Es stammt vom niedersächsischen Sozialministerium und es geht um Inklusion im Landkreis Friesland. Schöne Werbung für Stadt und Landkreis…