Emden: Willem Tjebbe Oostenbrink gewinnt Johann-Friedrich-Dirks Preis

Willem Tjebbe Oostenbrink, Lyriker aus Zuidhorn in den Niederlanden, und Wilko Lücht, Autor aus Warsingsfehn in Ostfriesland, sind die Gewinner des dritten Johann-Friedrich-Dirks-Preises der Stadt Emden für plattdeutsche Literatur. Vertreter der Stadt Emden (als Gastgeber), der Ostfriesischen Landschaft, der Jury und der Familie des Preisstifters ehrten die Gewinner im Rahmen einer Feierstunde im Landesmuseum in Emden.

Im vergangenen Jahr hatte die Stadt Emden den Johann-Friedrich-Dirks Preis zum dritten Mal ausgeschrieben. Bis Einsendeschluss lagen rund 35 Werke vor, die von einer Fachjury gesichtet und beurteilt wurden. Mehr als die Hälfte der Lyrik und Prosa ist in ostfriesischem Platt verfasst, der Rest in anderen norddeutschen Dialekten und im Groninger Platt der benachbarten Niederlande. Von Lyrik über Prosa bis hin zu dramatischen Werken waren fast alle Genres vertreten.

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Landschaftspräsident Rico Mecklenburg, Hauptpreisträger Willem Tjebbe Ooostenbrink, Marcus J. F. Dirks von der Stifterfamilie und Oberbürgermeister Bernd Bornemann. Foto: Stadt Emden

Bernd Bornemann, Oberbürgermeister der Stadt Emden, Rico Mecklenburg, Vorsitzender der Jury und Präsident der Ostfriesischen Landschaft, Gitta Franken, Vorsitzende der Fachjury sowie Marcus J.F. Dirks, Vertreter der Familie des Namensgebers Johann-Friedrich Dirks und Preisstifter, übergaben die Preise an die Gewinner. Die Laudatio für den Anerkennungspreis hielt die Vorjahrespreisträgerin Jutta Oltmanns, die Laudatio für den Hauptpreis kam von Gerd Constapel, der 2013 zusammen mit Gitta Franken den ersten Johann-Friedrich-Dirks Preis gewonnen hatte.

Willem Tjebbe Oostenbrink erhält den Hauptpreis für seine Gedichtreihe „Doar buten ien de wiede Wereld“. Der Anerkennungspreis geht an Wilko Lücht für sein Werk „Dat Telt“. „Mit der Anzahl der Beiträge sind wir auch in dieser Runde bei den plattdeutschen Literaturwettbewerben ganz vorne dabei“, sagt Rico Mecklenburg.

Das sieht auch die Vorsitzende der Fachjury, Gitta Franken, so: „Wir sind sehr zufrieden mit der Qualität der Werke. Die Jury hatte viele gut geschriebene und spannende Beiträge zu lesen“. Erfreulich sei auch, dass der Johann-Friedrich-Dirks-Preis weite Kreise ziehe. „Das sieht man auch an den Beiträgen, die von außerhalb Ostfrieslands kommen“, so Franken. Der Gewinner des Hauptpreises komme beispielsweise aus der niederländischen Provinz Groningen.

„Die eingegangenen Beiträge zeigen auch in dieser Runde, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Marcus J.F. Dirks, Urenkel des Namensgebers und Heimatdichters Johann-Friedrich Dirks. Ziel des Preises sei es weiterhin, die plattdeutsche Sprache als Teil eines modernen Ostfriesland zu fördern. „Wir freuen uns jetzt schon auf die neue Ausschreibung, die es im kommenden Jahr wieder geben wird“, so Marcus J.F. Dirks.

Ausrichter des Preises ist die Stadt Emden. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro und ein Anerkennungspreis von 500 Euro werden von der Familie J.F. Dirks (DIRKS Group) aus Emden gestiftet, ebenso eine Bronzeskulptur als Preissymbol.

Die Sparkasse Emden fördert darüber hinaus mit 1.000 Euro einen speziellen Kinder- und Jugendwettbewerb, der in der kommenden Runde neu konzipiert wird.

Das Kulturbüro der Stadt Emden leitet die organisatorische Durchführung des Wettbewerbs. Schirmherr ist Emdens Oberbürgermeister Bernd Bornemann. Der Johann-Friedrich-Dirks-Preis wird alle zwei Jahre vergeben.

Gedichte vom Spülsaum

Werner Menke veröffentlicht Lyrikband

Jever – Als Ornithologe, Umweltschützer und Heimatkundler hat sich Werner Menke längst einen Namen gemacht. Jetzt kann man ihn von einer ganz anderen Seite kennen lernen: als Lyriker.
Menke.jpgDer Jeveraner wird am kommenden Sonnabend, 23. April 2016, in einer Veranstaltung des Schlossmuseums Jever zum „Welttag des Buches“ mitwirken und Gedichte aus seinem gerade erschienenen Lyrikband „Spülsaum“ vortragen. Damit stellt er  dieses Werk erstmals einem größeren Publikum vor.
Bisher hatte sich Menke eher als Sachthemen-Autor und Herausgeber betätigt – von ihm stammen unter anderem die Veröffentlichung „Denkmäler in Jever“  (2007),  die Bearbeitung von Albrecht Drosts Erinnerungen „Ut mine Jungentid“ (2010) und  Einzelkapitel im Band über den „Schlosspark Jever“ (2009) sowie regelmäßige Beiträge zum „Historien-Kalender“  und gelegentliche Artikel naturkundlicher, historischer oder kulturgeschichtlicher Thematik in der regionalen Presse.

Doch Menke ist von Jugend an auch Literaturfreund, das war prägend für seine Berufswahl. Er studierte Germanistik, war viele Jahre lang Deutschlehrer am Mariengymnasium. Schon früh entwickelte er eine besondere Vorliebe für Lyrik und hat bei entsprechenden Gelegenheiten immer mal wieder kurze Gedichte geschrieben, die aber größtenteils in der Schublade geblieben sind. Immerhin fanden einige Kurzgedichte sich in den letzten Jahrgängen des Historien-Kalenders aus dem Brune-Mettcker-Verlag.

Auf Initiative seiner Töchter hin ist es nun zu einer Veröffentlichung dieser Arbeiten gekommen, als Sammlung von mehr als 80 Gedichten in einem Band von 100 Seiten  unter dem Titel „Spülsaum“.

Neben älteren Gedichten aus den 1970er-Jahren und lyrischen Bildern aus Portugal, wo
Werner Menke mit seiner Familie von 1987 bis 1993 lebte, machen lyrische Momentaufnahmen den größten Teil des Lyrikbandes aus.

Dabei handelt es sich zumeist um kurze Text, in denen versucht wird, besondere Momente einzufangen, die über ein konkretes Erfahren hinaus eine Bedeutung erhalten.
Erschienen ist „Spülsaum“ im Verlag BoD – Books on Demand, Norderstedt, ISBN 978-3-7392-4548-5,    Preis 8,90 Euro. Bezugsmöglichkeiten: Bestellung beim Verlag, über Buchhandlungen oder direkt beim Autor.

Tag 83 | Erinnerung

JudenMehr als 300 Jahre lang haben Juden in Ostfriesland friedlich Tür an Tür mit ihren christlichen Nachbarn gewohnt. Die Vertreibung und Ermordung der jüdischen Einwohner in den dreißiger und vierziger Jahren des vergangene Jahrhunderts hat nicht nur eine ganze Bevölkerungsgruppe ausradiert, auch die Erinnerung an diese Menschen scheint ausgelöscht zu sein. Nur selten wird noch über die Familien gesprochen, die einst hier lebten, und wer Spuren jüdischen Lebens im Nordwesten entdecken will, muss schon sehr genau hinschauen. Das hat der Autor und Buchverleger Theo Schuster aus Leer getan und vor drei Jahren das Buch „Weet ji wall, wor Löbje wohnt… Spuren jüdischen Lebens in Sprache und Literatur“ herausgegeben. Er trug darin viel Material zusammen, zahlreiche Texte, deren Protagonisten Juden waren. Nach Erscheinen des Buches erhielt Schuster so viele weitere Hinweise, dass er jüngst die Fortsetzung herausgebracht hat. „Aber die Juden sind fort…“ heißt der Band, indem der Autor weitere Spuren jüdischen Llebens in Sprache und Literatur in und um Ostfriesland offenlegt.

Anekdoten und Geschichten, Volkskundliches, Literaturbeispiele aus Lyrik und Prosa hat Schuster zusammengetragen, darunter bemerkenswerte Lesefunde wie das Gedicht eines Juden aus Bunde, der 1933 seine fast hellseherische Klage darüber in Reime fasste, warum Deutschland, dem er Treue und Liebe versprochen habe, ihn ächte und meide. „Ich habe keine Heimat mehr“, schreibt er, „und dennoch lieb ich dieses Land, in dem schon meine Wiege stand.“ Das Buch dokumentiert Vorurteile und Aberglauben im Zusammenhang mit Juden, die zunehmenden Vorbehalte ihnen gegenüber ebenso wie die Verzweiflung mancher Nichtjuden darüber, was ihren Nachbarn in der Nazizeit angetan wurde. Ein faszinierendes Mosaik literarischer „Stolpersteine“, die die Erinnerung an das einst so friedliche und selbstverständliche Miteinander von Christen und Juden lebendig halten soll.

Illustriert ist das neue Buch mit 14 Radierungen von Gerd Rokahr aus Esens, die einzelne Kapitel des Bandes und das jüdische Leben in Ostfriesland veranschaulichen.

Theo Schuster (Hrsg.): Aber die Juden sind fort… 122 Seiten, 14 Illustrationen, gebunden, 19,90 Euro. Verlag Schuster, Leer, ISBN 978-3-7963-0394-4 | Buchbestellung

Tag 81 | Antiquarisch

Schatz im Bücherregal. Bloß nicht verkaufen. Foto (c): Helmut Burlager
Schatz im Bücherregal. Bloß nicht verkaufen. Foto (c): Helmut Burlager

Das Ding ist ja längst vergriffen, im eigenen Bücherregal verstauben noch einige wenige Exemplare so vor sich hin. Aus den Augen, aus dem Sinn, und plötzlich wird einem das eigene Buch zum Verkauf angeboten. Hat leichte Gebrauchsspuren, wie der Herausgeber inzwischen auch. Nicht schlecht: Der Wert hat sich in 14 Jahren jedenfalls ungefähr verdreifacht. Grund genug, vom Altbestand nichts mehr rauszurücken. Immerhin, „100 Jahre Jeverland“ gibt’s wieder, und zwar hier!

Tag 65| Lebensbuch

Johannes Diekhoff.  Foto: Reinhard Former
Johannes Diekhoff.
Foto: Reinhard Former

Im Alter von 94 Jahren ist im vergangenen Jahr Johannes Diekhoff gestorben, ein geschätzter zweisprachiger ostfriesischer Autor und Vordenker. Die Journalisten Johann Haddinga und Reinhard Former haben jetzt, sozusagen als Vermächtnis des bekannten Schriftstellers, dessen letztes Buch herausgebracht. „Dat mag Jo good gahn“ verbindet die Biografie des Ostfriesen mit Reportagen, Interviews und Berichten sowie einer Auswahl seiner wichtigen Werke. Mehr über das Buch gibt es hier.

„Sie lassen sich nicht unterkriegen“

Titel des Buches "Respekt". Die Autoren Brigitte Meiners, Cornelia Lüers, Helmut Burlager und Christoph Hinz sowie die Fotografin Sigrid Kasdorf  stellen darin 53 Menschen aus dem Jeverland vor, die 75 Jahre und älter sind.
Titel des Buches „Respekt“.

In der Oldenburger Nordwest-Zeitung und den redaktionell verbundenen Blättern ist heute eine sehr schöne Rezension unseres Buches „Respekt – Porträts von alten Menschen aus dem Jeverland“ von Redakteurin Lore Timme-Hänsel erschienen: Zum Artikel

Ernst Barlach auf Plattdeutsch interpretiert

„Ut Barlach sien Warkstääd“ von Hein Bredendiek
erscheint nach 40 Jahren in neuer Auflage

Von Helmut Burlager

Jever.  Zum zwölften Todestag des Schriftstellers und Malers Hein Bredendiek (1906-2001) ist im Verlag Isensee in Oldenburg eines der Bücher neu aufgelegt worden, die den literarischen Ruhm des großen Sohnes der Stadt Jever begründet haben. „Ut Barlach sien Warkstääd“ ist ein Band mit 18 plattdeutschen Bildbetrachtungen zu Skulpturen des Bildhauers Ernst Barlach.

Im Schlossmuseum stellten Prof. Dr. Antje Sander, Stefan Meyer, Fritz Lottmann und Verleger Florian Isensee die Neuauflage des Bredendiek-Buches über Ernst Barlach vor. Antje Sander hält auch das vor 40 Jahren erschienene Original in der Hand. Foto (c): Helmut Burlager
Im Schlossmuseum stellten Prof. Dr. Antje Sander, Stefan Meyer, Fritz Lottmann und Verleger Florian Isensee die Neuauflage des Bredendiek-Buches über Ernst Barlach vor. Antje Sander hält auch das vor 40 Jahren erschienene Original in der Hand.
Foto (c): Helmut Burlager

Vor 40 Jahren in einem Hamburger Verlag erschienen, war das Werk schnell vergriffen. In Autorenlesungen hat Hein Bredendiek immer wieder daraus rezitiert,  kaufen konnte man das Buch schon lange nur noch antiquarisch.

Jetzt ist es wieder erhältlich, neu bearbeitet und herausgegeben von Bredendieks Freunden Fritz Lottmann und Jörg-Michael Henneberg sowie dem Plattdeutsch-Beauftragten der Oldenburgischen Landschaft, Stefan Meyer. Unterstützt wurde deren Arbeit und die Veröffentlichung durch die Landschaft und durch Prof. Dr. Antje Sander, Leiterin des Schlossmuseums Jever. Die war auch Gastgeberin, als das Buch am 25. April 2013 im Audienzsaal des Schlosses vorgestellt wurde.

In seinen Bildbeschreibungen zu Barlach wird die ganze Ausdruckskraft Hein Bredendieks und seines Jeverländer Platt deutlich, und zugleich sein Doppeltalent als bildender Künstler und Schriftsteller.

Fritz Lottmann ging kurz auf das Leben und Wirken seines Freundes, den er den „Grandseigneur des oldenburgischen Kulturlebens“ nannte, ein. 1906 in Jever am Alten Markt geboren, Schüler des Mariengymnasiums, studierte Bredendiek Kunst, Germanistik und Philosophie, kam in Berlin mit vielen Künstlern in Kontakt, so auch mit Ernst Barlach und Käthe Kollwitz.

Die Expressionisten prägten ihn und sein späteres Werk, sowohl in der Malerei als auch sprachlich. Das wird in dem kleinen Buch „Ut Barlach sien Warkstääd“ so recht deutlich, das er selbst als einen Versuch betrachtet hat: „En Versöök, to enkelt Figuren ut dat plastisch Wark van Ernst Barlach en Weg to wiesen.“

In einfühlsamer und zugleich kraftvoller Sprache schuf Bredendiek das literarische Pendant zu den jeweils von ihm beschriebenen Plastiken: „De Bädelfro“ (Russische Bettlerin 1907), „En Mann alleen“ (Der Einsame 1911), „De Mann mit sien Book“ (Der Buchleser 1936) und etliche andere der bekannten und weniger bekannten Werke Barlachs.

Bredendiek habe nach dem Missbrauch der niederdeutschen Kultur durch die Nazis die plattdeutsche Literatur wieder zu einer Kunstform gemacht, dabei strenge Maßstäbe an sich selbst und andere angelegt, sagte Fritz Lottmann. „Er wollte gute niederdeutsche Literatur und haute den Leuten notfalls ihre Texte um die Ohren“, erzählte er aus eigenen Erlebnissen mit dem „Baas“ des Oldenburger Schrieverkring, als der Bredendiek über Jahrzehnte gewirkt und dabei auch eine Klammer dargestellt habe zwischen den großen Alten der Literatur, Klaus Groth, später Heinrich Diers, und der jungen Generation, mit der er sich bis ins hohe Alter austauschte.

Sein Werk ist immer noch hoch aktuell, das bewies die Lesung von Stefan Meyer über „De Bädelfro“. Das Buch zeige, „Was man mit Plattdeutsch machen kann: Alles!“, sagte Meyer. Platt sei modern und innovativ, das habe Bredendiek schon vor Jahren gezeigt.


Ernst Barlach, geb. 2. Januar 1870 in Wedel, gest. 24. Oktober 1938 in Rostock, Bildhauer, Schriftsteller und Zeichner, bekannt für seine Holzplastiken und Bronzen. Sein Werk ist zwischen Realismus und Expressionismus angesiedelt.

Hein Bredendiek.  Foto (c): H. Burlager
Hein Bredendiek.
Foto (c): H. Burlager

Hein Bredendiek, geb. 18. September 1906 in Jever, gest.24. April 2001 in Oldenburg, war Ehrenbürger der Stadt Jever. Zeitweise als Lehrer am Mariengymnasium tätig, verbrachte er den größten Teil seines Lebens als Pädagoge, Maler und Schriftsteller in Oldenburg. Als Verfasser unzähliger niederdeutscher Bücher, Erzählungen und Autor von Rundfunksendungen erfuhr er zahlreiche Auszeichnungen. Mehr als 25 Jahre lang führte er den Ollnborger Schrieverkring.

Das Buch: „Ut Barlach sien Warkstääd – en Versöök, to enkelt Figuren ut dat plastisch Wark van Ernst Barlach en Weg to wiesen“, Neuauflage von Fritz Lottmann, Jörg-Michael Henneberg und Stefan Meyer, Herausgeber Oldenburgische Landschaft, 94 Seiten, broschiert, Preis 13,90 Euro. Isensee Verlag, Oldenburg, ISBN 978 3 89995 958 1.

Stunden der Angst

Das Martyrium der Gefängnistherapeutin Susanne Preusker

Eine Geiselnahme in der JVA Straubing sorgte im April 2009 für bundesweites Entsetzen: Gefängnistherapeutin Susanne Preusker war mehrere Stunden in der Gewalt eines Häftlings, wurde von ihm mit dem Messer bedroht und mehrfach vergewaltigt. Ihr Martyrium hat sie nun in einem Buch verarbeitet. Ungeschminkt schildert Susanne Preusker darin die Tragödie in der JVA, die Todesangst, aber auch, wie sie nach dem Trauma überlebt hat.

Aus diesem Buch liest Susanne Preusker auf Einladung der Fresenia-Loge zu Jever

      am Freitag, 2. Dezember 2011 um 19.30 Uhr im Schützenhof Jever

in einer öffentlichen Veranstaltung. Karten sind an der Abendkasse für € 7,00 erhältlich.

Zum Vorbericht

Vor zehn Jahren starb Hein Bredendiek

Heute, am 24. April, jährt sich zum zehnten Mal der Todestag von Hein Bredendiek. Im Alter von 94 Jahren starb der Ehrenbürger der Stadt Jever in Oldenburg, wo er die meisten Jahre seines Lebens verbracht hatte. Ihm zu Ehren läuft im Schlossmuseum Jever derzeit die Ausstellung „Summa summarum“, die bis Ende der kommenden Woche zu sehen ist.

Mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde vor 25 Jahren würdigte der Stadtrat die Verdienste Bredendieks auf vielen Gebieten, denn der „Malerpoet“, wie er sich selbst in Erinnerung an seinen väterlichen Freund Georg von der Vring gern nannte, besaß viele Talente. Er schuf nicht nur ein umfangreiches schriftstellerisches Werk auf Platt- und Hochdeutsch, er war auch Heimatkundler, moderierte die Radiosendung „Hör mol’n beten to“, hielt Lesungen und Vorträge. Er war auch ein bedeutender Maler, der ein großes Oeuvre hinterließ – zahlreiche seiner Bilder gehören heute dem Schlossmuseum.

Hein Bredendiek wurde im Haus Am Markt 12, im Herzen Jevers, geboren und blieb seiner Heimatstadt bis zu seinem Tod vor zehn Jahren eng verbunden. Die Ausstellung im Schloss wird am Sonnabend, 30. April, 17 Uhr, mit einer Finissage beendet, die von Grußworten, kleinen Vorträgen und Musik begleitet wird.

Mehr über Hein Bredendiek: Der Malerpoet Hein Bredendiek

Hinter jedem Deich schlummert eine Leich

Deichleichen – friesisch-herbe Kurzkrimis vom Jadebusen bis zum Dollart, herausgegeben Herausgabe von Regine Kölpin

Leich Hinter jedem Deich, schlummert eine Leich. 23 Autoren haben mörderisch gute Arbeit geleistet und kaum einen Ort auf der Ostfriesischen Halbinsel ausgelassen. Es wird gemordet in Jever, Schillig, Wilhelmshaven, Leer, auf Wangerooge und den anderen Ostfriesischen Inseln. Leichen liegen u.a.  in Carolinensiel, Norden, Wiesmoor, Horumersiel, Hooksiel und Norden…

Deichleichen – mit Kurzkrimis von Regine Kölpin, Klaus-Peter Wolf, Nina George, Jürgen Alberts, Christiane Franke, Manfred C. Schmidt, Heinrich Stefan Nölke, Olaf Büttner, Peter Gerdes, Alexa Stein, Barbara Wendelken und vielen anderen Krimigrößen.

Herausgeberin: Regine Kölpin
KBV Verlag, Hillesheim 2011
9,90 €, ISBN  978-3-942446-03-7