„Clyde und Bonnie“ – eine der erfolgreichen Inszenierungen der laufenden Spielzeit. Mit Lutz Faupel und Friederike Butzengeiger. Bild: Landesbühne Nord
Förderverein stellt das Ensemble der Landesbühne, die Stücke der aktuellen und der kommenden Spielzeit und sich selbst vor. Am 1. Juni im Stadttheater.
Wilhelmshaven – Große Gala des Fördervereins der Landesbühne in Wilhelmshaven: Um noch mehr Mitglieder für das Theater zu begeistern als die jetzt schon über 250 Unterstützer, veranstaltet der Verein am 1. Juni um 19.30 Uhr eine große Gala im Stadttheater.
In diesem Spektakel wird das gesamte Ensemble der Landesbühne zu sehen sein. Es wird ein Rückblick auf die vergangene Spielzeit und eine Feier des Theaters, das an diesem Tag die künstlerische Vielfalt der Landesbühne unter Beweis stellen will.
Ziel des Fördervereins ist es, die Landesbühne insgesamt, einzelne Produktionen und kulturelle Rahmenprogramme zu unterstützen. So half der Verein bereits bei der Finanzierung eines neuen Ton-Mischpults, eines Sprechtrainings oder der neuen Zuschauertribüne in der Spielstätte TheOs. Karten für die Gala gibt es ab sofort im Service-Center der Landesbühne in der Virchowstraße in Wilhelmshaven.
Jever – Als Ornithologe, Umweltschützer und Heimatkundler hat sich Werner Menke längst einen Namen gemacht. Jetzt kann man ihn von einer ganz anderen Seite kennen lernen: als Lyriker.
Der Jeveraner wird am kommenden Sonnabend, 23. April 2016, in einer Veranstaltung des Schlossmuseums Jever zum „Welttag des Buches“ mitwirken und Gedichte aus seinem gerade erschienenen Lyrikband „Spülsaum“ vortragen. Damit stellt er dieses Werk erstmals einem größeren Publikum vor.
Bisher hatte sich Menke eher als Sachthemen-Autor und Herausgeber betätigt – von ihm stammen unter anderem die Veröffentlichung „Denkmäler in Jever“ (2007), die Bearbeitung von Albrecht Drosts Erinnerungen „Ut mine Jungentid“ (2010) und Einzelkapitel im Band über den „Schlosspark Jever“ (2009) sowie regelmäßige Beiträge zum „Historien-Kalender“ und gelegentliche Artikel naturkundlicher, historischer oder kulturgeschichtlicher Thematik in der regionalen Presse.
Doch Menke ist von Jugend an auch Literaturfreund, das war prägend für seine Berufswahl. Er studierte Germanistik, war viele Jahre lang Deutschlehrer am Mariengymnasium. Schon früh entwickelte er eine besondere Vorliebe für Lyrik und hat bei entsprechenden Gelegenheiten immer mal wieder kurze Gedichte geschrieben, die aber größtenteils in der Schublade geblieben sind. Immerhin fanden einige Kurzgedichte sich in den letzten Jahrgängen des Historien-Kalenders aus dem Brune-Mettcker-Verlag.
Auf Initiative seiner Töchter hin ist es nun zu einer Veröffentlichung dieser Arbeiten gekommen, als Sammlung von mehr als 80 Gedichten in einem Band von 100 Seiten unter dem Titel „Spülsaum“.
Neben älteren Gedichten aus den 1970er-Jahren und lyrischen Bildern aus Portugal, wo
Werner Menke mit seiner Familie von 1987 bis 1993 lebte, machen lyrische Momentaufnahmen den größten Teil des Lyrikbandes aus.
Dabei handelt es sich zumeist um kurze Text, in denen versucht wird, besondere Momente einzufangen, die über ein konkretes Erfahren hinaus eine Bedeutung erhalten.
Erschienen ist „Spülsaum“ im Verlag BoD – Books on Demand, Norderstedt, ISBN 978-3-7392-4548-5, Preis 8,90 Euro. Bezugsmöglichkeiten: Bestellung beim Verlag, über Buchhandlungen oder direkt beim Autor.
Gerade in dem Moment, als ich diese Geschichte erzählen will …
Heute Nachmittag im Drogeriemarkt Rossmann in Jever. Ein junges Flüchtlingspaar aus der nahe gelegenen Notunterkunft will einen Nagelknipser für 1,89 Euro kaufen. Der Ehemann gibt sein ganzes Kleingeld hin, die Verkäuferin zählt einen Berg Cent-Stücke. „Das reicht nicht, es fehlen 20 Cent“, sagt die Verkäuferin, keineswegs unfreundlich. Zwei Stimmen gleichzeitig aus der Warteschlange hinter den beiden Flüchtlingen, zweimal dieselben Worte: „Das zahl‘ ich!“ Das Ehepaar, überrascht, nickt etwas verschämt, ein stiller Dank, und zieht seines Weges.
… lese ich diese gemeinsame Erklärung der Stadt Wilhelmshaven und der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
„In virtuellen Netzwerken macht seit dem 22. Januar 2016 eine Meldung die Runde, nach der Flüchtlinge in einem Einzelhandelsgeschäft in der Wilhelmshavener Innenstadt versucht haben sollen, großen Mengen Waren zu kaufen. Die Polizei soll gerufen worden sein, die Stadt Wilhelmshaven habe gemäß der Darstellung erklärt, sie würde die Rechnung bezahlen. Vertretern der Polizeiinspektion Wilhelmshaven-Friesland und der Stadt Wilhelmshaven ist dieser Vorgang nicht bekannt. Kein Vertreter der Polizei oder der Stadt ist mit dem Vorgang befasst gewesen und hat Erklärungen abgegeben oder die Bezahlung von Waren-Rechnungen für Großeinkäufe von Flüchtlingen zugesagt. In einer gemeinsamen Presseerklärung verweisen Polizei und Stadt darauf, dass für die Ausstattung von Asylbewerbern klare gesetzliche Regelungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gelten und konsequent eingehalten werden. Beide Behörden äußerten ihr Unverständnis darüber, dass mit gezielten Falschmeldungen immer wieder Stimmung gegen Migranten gemacht werden soll und riefen dazu auf, entsprechende Meldungen nicht ungeprüft in den sogenannten sozialen Medien (wie z.B. Facebook) weiter zu verbreiten.“
Schortens ist mit 20.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Frieslands. Soweit bekannt, hat es hier in den vergangenen Jahrzehnten noch keine Informationsveranstaltung über die NS-Zeit der Stadt gegeben. Die Premiere findet Dienstag, 6. Oktober 2015, 19.30 Uhr, im Bürgerhaus Schortens statt. Veranstalter sind die Initiative „Upjever Lieb Ich“ aus Schortens und das Zeitgeschichtszentrum Gröschler-Haus Jever. Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende für die Forschungsarbeit des Gröschler-Hauses gebeten.
Besuch des Chefs der Luftwaffe Hermann Göring am 27. Februar 1940 auf dem Flugplatz Upjever; links Oberstleutnant Carl-Alfred Schumacher. Bereits 1930 in die NSDAP eingetreten, war Schumacher 1940 Kommodore des Jagdgeschwaders und wurde 1943 zum Generalmajor ernannt. In der Nachkriegszeit saß er für verschiedene Parteien im Niedersächsischen Landtag. Archiv H. Peters
Die Veranstaltung bietet keine abgeschlossenen Ergebnisse, sondern sieht sich als Initialzündung für die weitere Aufarbeitung der von den Schortensern offenbar besonders lange ausgeblendeten eigenen NS-Periode. Zeitzeugen und Beiträge aus dem Publikum sind ausdrücklich willkommen. Es mischen sich projizierte Dokumente, Fotos und Filmausschnitte mit Wortbeiträgen.
„Schortens“ meint für die Veranstaltung die heutige politische Gemeinde Schortens und damit auch den Ortsteil Sillenstede. Hier hatten die ersten Nationalsozialisten im Amt Jever (heute „Nordkreis“ genannt) zur Unterstützung des Hitler-Putsches von 1923 ein Waffenlager eingerichtet. Im Jahr darauf wählte Sillenstede zu 41,8 Prozent die NSDAP. In der SPD- und KPD-Hochburg Schortens/Heidmühle waren es aber ebenfalls zu diesem frühen Zeitpunkt bereits 27,6 Prozent. Hier kam es vor 1933 recht häufig zu handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen den Nazis und ihren Gegnern.
Aufmarsch von NS-Verbänden 1936 auf der Schooster Straße, im Hintergrund ist die St. Stephanus-Kirche zu erkennen. Archiv Rudi Rabe
Der Historiker Hartmut Peters wirft u.a. Schlaglichter auf den Weg der Nazis zur Macht 1933, auf das in Auschwitz ermordete jüdische Ehepaar Max und Paula Solmitz aus der Jeverschen Straße, den Bau des Flugplatzes Upjever als Teil der Kriegsvorbereitungen, die NS-Verstrickungen des bereits 1930 in die NSDAP eingetretenen Generalmajors Carl-Alfred Schumacher sowie die Befreiung durch die Soldaten des polnischen Generals Stanislaw Maczek im Mai 1945. Der Historiker Holger Frerichs beleuchtet den Aspekt Terror gegen die Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen anhand eines öffentlichen Gestapomordes in Schortens.
Fünf Jahre nach dem Krieg fiel die Mordmaschinerie der Nationalsozialisten auf Schortens zurück, als 1.500 jüdische Displaced Persons aus der Britischen Zone in den Kasernen von Upjever einquartiert wurden. Helmut Wilbers („Upjever Lieb Ich“) skizziert die Geschichte dieses Camps und stellt Einzelschicksale dar. Hier warteten 1950/51 meist aus dem aufgelösten KZ Bergen-Belsen stammende, schwer traumatisierte Holocaust-Überlebende auf ihre Auswanderung. Günter Buchold besuchte als Orthopädie-Meister einige Male das Camp zur Unterstützung von Versehrten und berichtet als Zeitzeuge darüber.
Prof. Dr. Antje Sander (Kulturverbund Schloss-Museum Jever) erläutert das jüngst von ihr initiierte Konzept der „Erinnerungsorte in Friesland“ und stellt dar, welche Rolle der Flugplatz und der „Erinnerungsort Jewish DP Camp Upjever“ darin zukünftig einnehmen kann. Weitere Informationen befinden sich auf http://www.erinnerungsorte-friesland.de
Sieben Tage, 375 Kilometer: Die „On-Air-am-Meer“ Tour mit Radio-21-Moderator Per Eggers geht in die vierte Runde. Vom 3. bis zum 9. August 2015 wird jeden Tag ein anderer Teil Ostfrieslands mit dem E-Bike erkundet.
Ein Inseltag gehört während der E-Bike-Tour von Radio 21 auch wieder dazu. Foto: http://www.ostfriesland.de
Für die Teilnehmer stehen dabei täglich neue Attraktionen auf dem Programm, wie Segway fahren, Kitesurfen oder gemütliches Flanieren auf dem Norderneyer Weinfest. In den 20 Euro Startgebühren pro Tag sind ein E-Bike, ein täglicher Mittagsimbiss, Getränke und der Bus-Shuttle vom Endpunkt der Tagesetappe zum jeweiligen Startpunkt inbegriffen. Auf www.ostfriesland.de kann man sich zur Tour durch den Norden anmelden. Aber nicht zu lange warten, die Gruppen sind auf 50 Teilnehmer pro Etappe begrenzt!
Die Etappen im Überblick:
03.08.2015 Emden – Greetsiel
04.08.2015 Südbrookmerland – Norddeich
05.08.2015 Friedeburg – Neuharlingersiel
06.08.2015 Bad Zwischenahn – Conneforde
07.08.2015 Ditzum – Leer – Westoverledingen
08.08.2015 Jever – Wangerland
09.08.2015 Norderney
Direkter Link zur „On-Air-am-Meer“ Tour: E-Bike-Tour
Wie funktioniert das Einspielen von Musik oder Wetterdaten? Wie klingt meine Stimme im Radio? Diese und viele weitere Fragen werden beantwortet bei einer Führung durch das Studio Jever des lokalen Senders Radio Jade. Moderne Technik erlaubt zum Ende der Führung sogar die Aufnahme einer „akustischen Postkarte“, so dass jeder Besucher sich einmal selbst im Radio hören kann und diesen kurzen gesprochenen Text als Datei zur Erinnerung behalten darf.
Katharina Guleikoff. Foto: Radio Jade
Katharina Gluleikoff, die Chefredakteurin von Radio Jade, wird die Besucher persönlich durch das Studio führen und den Lokalsender erläutern.Die Führungen durch das Studio von Radio Jade finden ab 10.07. bis 28.08.2015 (außer 7.08.) jeden Freitag um 17 Uhr statt. Anmeldungen nimmt die Tourist-Information unter der Telefonnummer 04461-939261 entgegen. Treffpunkt ist das Studio von Radio Jade in der Großen Wasserpfortstraße 6.
Konzert am Sonntag, 15. März, 11 bis 13 Uhr im Lokschuppen Jever
Die Reihe „Swinging Lok“ im jeverschen Lokschuppen ist bei Jazzfreunden längst mehr als nur ein Geheimtipp. Die letzten Konzerte waren durchweg ausverkauft. Und am 15. März gibt es das nächste Konzert, für das man sich rechtzeitig Karten sichern sollte. Denn wieder ist eine Band angesagt, die mit ihrem besonderen Musikstil Zeichen setzen wird und damit weit über Norddeutschland hinaus bekannt geworden ist.
Foto (c): Olaf King Allstars
Das Konzept dieser „Allstar Band“ um Olaf King hat sich bestens bewährt. Die Gruppe hat sich nicht auf die übliche Dixieland-Richtung festgelegt, sondern schaut sehr intensiv „über den Tellerrand“ hinaus. Diese Tatsache zeigt sich in der außergewöhnlichen Vielseitigkeit des Repertoires, in dem neben klassischem Oldtime-Jazz auch Swing, Bossa Nova, Rock’n Roll, Funk und auch einige Oldies Platz finden.
Olaf King als Bandleader ist für die Moderation zuständig, die auf Grund seiner jahrelangen Erfahrung als Entertainer entsprechend professionell und humorvoll ist. Jeder Solist der Olaf King Allstars spielt in seiner jeweiligen Stammband bereits seit vielen Jahren, somit ist es für den Einzelnen immer wieder ein interessantes Erlebnis, in dieser Formation einen völlig anderen Klangkörper zu erleben. Dies spiegelt sich auch in der auffallenden Spielfreude der Musiker wider. Das Motto „Jazz Entertainment“ wurde in den letzten Jahren um das Konzept „Jazz meets Pop“ erweitert. Hier werden Titel aus dem Bereich Popmusik im jazzigen Outfit präsentiert. „Wir wollen dadurch Menschen erreichen, die immer schon Jazz-Fans waren, es nur noch nicht wussten“, so der Bandleader Olaf King
Das Gröschler-Haus – Zentrum für Jüdische Geschichte und Zeitgeschichte der Region – in Jever hat jetzt eine eigene Internet-Seite. Sie versteht sich als Informationsplattform über die Aktivitäten des Hauses, aber auch anderer zeitgeschichtlicher Anbieter der Region. Unter den Rubriken Archiv und Veranstaltungen finden sich Fotos, PDF-Dokumente, Video- und Audiodateien über die Zeitgeschichte. Zum Beispiel sind die Zeitzeugenberichte ehemaliger jüdische Bewohner Jevers, die 1984 Jever besuchten, im Audio-Archiv abrufbar oder der polnische Militärfim „Droga do Wilhelmshaven“ kann in deutscher Übersetzung angeschaut werden. Die gegenwärtig im GröschlerHaus präsentierte Ausstellung „Zur Geschichte der Juden Jevers“ kann jetzt auch im Netz studiert werden. Es handelt sich nach Angaben des Leiters der Einrichtung, Hartmut Peters, noch um eine Grundaustattung, die laufend erweitert werden soll.