Jever – Als Ornithologe, Umweltschützer und Heimatkundler hat sich Werner Menke längst einen Namen gemacht. Jetzt kann man ihn von einer ganz anderen Seite kennen lernen: als Lyriker.
Der Jeveraner wird am kommenden Sonnabend, 23. April 2016, in einer Veranstaltung des Schlossmuseums Jever zum „Welttag des Buches“ mitwirken und Gedichte aus seinem gerade erschienenen Lyrikband „Spülsaum“ vortragen. Damit stellt er dieses Werk erstmals einem größeren Publikum vor.
Bisher hatte sich Menke eher als Sachthemen-Autor und Herausgeber betätigt – von ihm stammen unter anderem die Veröffentlichung „Denkmäler in Jever“ (2007), die Bearbeitung von Albrecht Drosts Erinnerungen „Ut mine Jungentid“ (2010) und Einzelkapitel im Band über den „Schlosspark Jever“ (2009) sowie regelmäßige Beiträge zum „Historien-Kalender“ und gelegentliche Artikel naturkundlicher, historischer oder kulturgeschichtlicher Thematik in der regionalen Presse.
Doch Menke ist von Jugend an auch Literaturfreund, das war prägend für seine Berufswahl. Er studierte Germanistik, war viele Jahre lang Deutschlehrer am Mariengymnasium. Schon früh entwickelte er eine besondere Vorliebe für Lyrik und hat bei entsprechenden Gelegenheiten immer mal wieder kurze Gedichte geschrieben, die aber größtenteils in der Schublade geblieben sind. Immerhin fanden einige Kurzgedichte sich in den letzten Jahrgängen des Historien-Kalenders aus dem Brune-Mettcker-Verlag.
Auf Initiative seiner Töchter hin ist es nun zu einer Veröffentlichung dieser Arbeiten gekommen, als Sammlung von mehr als 80 Gedichten in einem Band von 100 Seiten unter dem Titel „Spülsaum“.
Neben älteren Gedichten aus den 1970er-Jahren und lyrischen Bildern aus Portugal, wo
Werner Menke mit seiner Familie von 1987 bis 1993 lebte, machen lyrische Momentaufnahmen den größten Teil des Lyrikbandes aus.
Dabei handelt es sich zumeist um kurze Text, in denen versucht wird, besondere Momente einzufangen, die über ein konkretes Erfahren hinaus eine Bedeutung erhalten.
Erschienen ist „Spülsaum“ im Verlag BoD – Books on Demand, Norderstedt, ISBN 978-3-7392-4548-5, Preis 8,90 Euro. Bezugsmöglichkeiten: Bestellung beim Verlag, über Buchhandlungen oder direkt beim Autor.
Im Franz-Radziwill-Haus in Dangast wird vom Sonntag, 13. März, an die Ausstellung „Schneeweiß und Nachtschwarz“ mit Werken von Franz Radziwill (1895-1983) gezeigt. Die offizielle Eröffnung ist um 11.30 Uhr in der Kuranlage Deichhörn. Franz Radziwill, der Maler mit der unverwechselbaren Bildsprache, bewegte sich zwischen Avantgarde und Tradition und nimmt in der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts eine Ausnahmeposition ein. Die Ausstellung ist Auftakt zu einer neuen Reihe, die die formalen Bildstrategien herausstellt, welche Radziwills Werke so einzigartig machen. Der Fokus wird auf seinen Umgang mit den Farben Weiß und Schwarz und sein Spiel mit Kontrasten gesetzt. Rund 30 Leihgaben aus Museen und Privatbesitz werden im Künstlerhaus werden im Künstlerhaus in der Sielstraße 3 ausgestellt. Dazu erscheint ein Katalog und es gibt ein umfangreiches Begleitprogramm. www.radziwill.de
Künstlerort Dangast. Hier lebte und arbeitete auch Franz Radziwill. Foto (c): H. Burlager
Schreibt man auf Platt he deiht oder he deit? Ist Straten oder Straaten korrekt? Jeder, der plattdeutsche Texte verfasst, steht vor solchen Fragen. Bisher war der Blick ins Wörterbuch oder in die Grammatik notwendig. Unterstützung gibt es nun für alle, die am Computer plattdeutsch schreiben: Für das kostenlose Programm „Libre Office“ liegt eine erste Version einer niederdeutscher Rechtschreibprüfung vor. Auf der Grundlage der Schreibregeln nach Johannes Saß wird ein Text beim Verfassen auf die korrekte Schreibung überprüft. Entwickelt hat die niederdeutsche Rechtschreibprüfung der Verein „De Plattdüütschen“ aus dem Landkreis Stade. Mehr als 6.000 Wörter in über 33.000 Konjugations- und Deklinations
formen wurden bereits aufgenommen. Gesucht werden nun Freiwillige, die die Rechtschreibprüfung testen und beim Ausbau des Wortschatzes mithelfen. Weitere Informationen finden sich auf der Homepage „Lern Platt“ (http://lern-platt.de/plattdeutsche-rechtschreibpruefung). Dort kann man die Erweiterung für „Libre Office“ auch kostenlos herunterladen.
Sendung: Sonntag, 22. Februar 2016, 18.00 bis 18.45 Uhr im NDR Fernsehen
Alle reden übers Wetter: der „Nordseereport“ auch. Sturmfotografen, Klimaforscher oder Segelschüler, die anhand von Wolkenformationen lernen, das Wetter zu bestimmen: Der „Nordseereport“ begleitet diesmal Menschen, für die das Nordseewetter Lebensinhalt ist. Moderatorin Laura Lange besucht die Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes auf Norderney, der einzig verbliebenen bemannten Station auf den deutschen Nordseeinseln. Sie begleitet die Meteorologen bei ihren Messungen und ist dabei, wenn sie ihren Wetterballon starten lassen. Darüber hinaus trifft sie Menschen auf der Insel, für die das Wetter von großer Bedeutung ist: von einer Klimatherapeutin bis zum Extremsurfer. Die Reporterinnen und Reporter des „Nordseereports“ sind außerdem dabei, wenn auf Wangerooge nach Winterstürmen die Strände nach angespülten Blindgängern abgesucht werden, und zeigen anhand einer jungen Künstlerin die Liebe der Norddeutschen zu ihrem ganz speziellen Nordseewetter.
„Nordseereport: Das Wetter und das Meer“ ist zu sehen am kommenden Sonntag, den 21. Februar, um 18.00 Uhr im NDR Fernsehen.
Gerade in dem Moment, als ich diese Geschichte erzählen will …
Heute Nachmittag im Drogeriemarkt Rossmann in Jever. Ein junges Flüchtlingspaar aus der nahe gelegenen Notunterkunft will einen Nagelknipser für 1,89 Euro kaufen. Der Ehemann gibt sein ganzes Kleingeld hin, die Verkäuferin zählt einen Berg Cent-Stücke. „Das reicht nicht, es fehlen 20 Cent“, sagt die Verkäuferin, keineswegs unfreundlich. Zwei Stimmen gleichzeitig aus der Warteschlange hinter den beiden Flüchtlingen, zweimal dieselben Worte: „Das zahl‘ ich!“ Das Ehepaar, überrascht, nickt etwas verschämt, ein stiller Dank, und zieht seines Weges.
… lese ich diese gemeinsame Erklärung der Stadt Wilhelmshaven und der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
„In virtuellen Netzwerken macht seit dem 22. Januar 2016 eine Meldung die Runde, nach der Flüchtlinge in einem Einzelhandelsgeschäft in der Wilhelmshavener Innenstadt versucht haben sollen, großen Mengen Waren zu kaufen. Die Polizei soll gerufen worden sein, die Stadt Wilhelmshaven habe gemäß der Darstellung erklärt, sie würde die Rechnung bezahlen. Vertretern der Polizeiinspektion Wilhelmshaven-Friesland und der Stadt Wilhelmshaven ist dieser Vorgang nicht bekannt. Kein Vertreter der Polizei oder der Stadt ist mit dem Vorgang befasst gewesen und hat Erklärungen abgegeben oder die Bezahlung von Waren-Rechnungen für Großeinkäufe von Flüchtlingen zugesagt. In einer gemeinsamen Presseerklärung verweisen Polizei und Stadt darauf, dass für die Ausstattung von Asylbewerbern klare gesetzliche Regelungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gelten und konsequent eingehalten werden. Beide Behörden äußerten ihr Unverständnis darüber, dass mit gezielten Falschmeldungen immer wieder Stimmung gegen Migranten gemacht werden soll und riefen dazu auf, entsprechende Meldungen nicht ungeprüft in den sogenannten sozialen Medien (wie z.B. Facebook) weiter zu verbreiten.“
Sendung: Montag, 18. Januar 2016, 18.15 – 18.45 Uhr im NDR Fernsehen
Boßeln ist der Volkssport Nummer eins in Ostfriesland, und die besten Akteure kommen aus dem kleinen Dorf Reepsholt. Im 800-Seelen-Dorf dreht sich im Winter alles um den Friesensport. Fünfmal in Folge ist die erste Herrenmannschaft schon Meister geworden, ihre Dominanz erinnert an die vom FC Bayern München. Doch diesmal wird es schwierig, die Gegner sind besser geworden und einige Abgänge in der Mannschaft müssen verkraftet werden.
Richtige Sportler: Boßler in Ostfriesland. Foto: Helmut Burlager
Es kommen Boßler aus ganz Ostfriesland nach Reepsholt, um im Schuhhaus Carls ihre Schuhe, ihre Trainingsanz
üge und vor allem ihre Boßelkugeln zu kaufen. Wenn die Boßelsaison in Ostfriesland in vollem Gange ist, dann herrscht im Schuhhaus Carls in Reepsholt Hochbetrieb. Juniorchef Deeke Carls hat einen Onlineshop eröffnet und verschickt Kugeln und Zubehör in die ganze Welt. In dieser Saison bekommen alle Vereinsmitglieder des KBV Reepsholt neue Trainingsanzüge, zusammen über 400 Teile. Die Angestellten lassen sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Wenn jemand auf die nächste Verkäuferin, die Zeit hat, warten muss, bekommt er an einem kleinen Tisch erst einmal einen Ostfriesentee eingeschenkt.
An den Wochenenden sind die Straßen in Reepsholt voller Boßelsportler: von der F-Jugend bis zur Seniorenmannschaft, von acht bis 80 Jahren, Männer und Frauen. Nach dem Spiel laden sie regelmäßig ihre Gegner ins Vereinslokal ein. Dort stehen die Pokale, dort hängen die Fahnen. Und dort steht Hero Hinrichs hinter der Theke. Er ist Wirt und Musiker. An den Wochenenden tingelt er als Alleinunterhalter durch die Kneipen Ostfrieslands. Wenn die erste Mannschaft gewonnen hat, dann holt Hero auch schon mal sein Schifferklavier hervor und bringt den Laden in Stimmung.
„die nordreportage“ begleitet die Boßler aus Reepsholt: auf der Straße, an der Theke und im Schuhgeschäft.
„die nordreportage: Die Boßelmeister“. Zu sehen ist die 30-minütige Reportage am Montag, den 18. Januar um 18.15 Uhr im NDR Fernsehen. Wiederholt wird die Sendung am 22.01.2016 um 13.00 Uhr.
Jeden Montag sendet das NDR Fernsehen in der Reihe „die nordreportage“ 30-minütige Filme, in denen Menschen im Mittelpunkt stehen, die nicht unbedingt prominent sind, aber im Norden leben und vor einer spannenden, persönlichen Herausforderung stehen. Dabei ist es der Anspruch der Autoren, besonders nah dran zu sein an den Protagonisten. Das Kamerateam ist mittendrin, ohne das Geschehen groß zu beeinflussen. So entstehen sehr authentische Filme, die den Zuschauer von der ersten Minute an packen und teilhaben lassen.
Sendung: Sonntag, 17. Januar 2016, 18.00 bis 18.45 Uhr im NDR Fernsehen
Flug über dem Nationalpark Wattenmeer. Foto: Helmut Burlager
Atemberaubende Bilder, echte Typen und packende Einsätze – dieser Nordseereport zeigt den spannenden Luftraum über der Nordsee. Moderatorin Antje Wöhnke besucht den Offshore-Flugplatz in Emden, von wo aus sie mit dem Helikopter zum ersten kommerziellen Windpark in der Nordsee aufbricht.
Zurück in Emden ist sie dabei, wenn Arbeiter auf dem eigens dafür gebauten Trainingsgelände das Abseilen auf die schmale Plattform eines Windrades üben und zeigt, welche aufwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen, um sicher über die Nordsee fliegen zu können.
Die Reporterinnen und Reporter des Nordseereports begleiten darüber hinaus Niedersachsens einzige Kunstfluglehrerin, die über der Nordsee den Flugschülern Pirouetten beibringt, fliegen mit einem Seehundzähler die Sandbänke ab, zeigen die Bedeutung Helgolands für den Vogelzug über der Nordsee und sind dabei, wenn trotz Windstärke acht die Lotsen per Helikopter auf die Schiffe gebracht werden müssen
„Nordseereport: Über dem Meer“ ist zu sehen am kommenden Sonntag, 17. Januar, um 18.00 Uhr im NDR Fernsehen.
Foto – und Audioausstellung im Mehrgenerationenhaus Zetel
Der Ursprungsgedanke entstand in der Planungsphase für das Mehrgenerationenhaus in Zetel vor vier Jahren. Auf einem Treffen sprach Carola Schede erstmals ihre Idee an, die Bürgerinnen und Bürger mitten in das Mehrgenerationenhaus zu holen, nämlich in Form einer Ausstellung.
Carola Schede im Gespräch mit Dareen Kanaan. Sie ist seit zwei Jahren deutsche Staatsbürgerin. Foto: Tanja Finke
Es sollte eine Ausstellung werden, die Fotos und Hörgeschichten kombiniert. Die Idee: Die Besucher entdecken Menschen, die sie kennen, oder denen sie vielleicht einfach nur häufig im Ort über den Weg laufen, ganz neu. Die Geschichten, produziert wie professionelle Radiobeiträge, könnten, so die Hoffnung der Zetelerin, sogar im besten Fall Hemmschwellen abbauen und ein bisschen den Blick aufeinander ändern oder füreinander öffnen. „Ich würde gerne Menschen miteinander ins Gespräch bringen, die sonst keine Berührungspunkte haben“, sagt Carola Schede.
Sie fand Unterstützung bei Joann Hagen von der Gemeinde, die zusammen mit der freien Journalistin das Konzept beim Landkreis Friesland einreichte. Vor allem wegen des inklusiven Grundgedankens gab es sofort eine breite Zustimmung.
Zehn Menschen hat die Hörfunk – und Fernsehautorin nun in den vergangenen Wochen besucht und interviewt. Tanja Finke, noch Studentin der Jade Hochschule und angehende Medienwirtin, hat die Porträtaufnahmen gemacht. Sie trafen Menschen, die sie zum Teil gar nicht selber kannten. Engagierte Jugendliche, Ältere, die aus alten Zeiten berichten und Familien, die erzählen, warum sie sich entschieden haben, genau hier Zuhause zu sein. Sie sind Zurückgekehrte, Zugezogene und Hiergebliebene. Sogar eine blinde Frau ist dabei, die sich selbst das Klavierspielen beigebracht hat. Oder eine Syrerin, die schon seit Jahren hier lebt. Sie erzählt, dass sie Wirtschaft studiert hat, wie das Leben vor dem Krieg in Damaskus war, und wie es für sie war, hier ganz anzukommen.
Mit dabei: Björn Richter und seine Mutter. Seit seinem vierten Schlaganfall sitzt Björn im Rollstuhl. Die beiden sind immer zusammen unterwegs. Foto: Tanja Finke
„Jeder von uns hat eine besondere Geschichte, die sich lohnt, erzählt zu werden“, so die 43-jährige Journalistin. „Viel zu selten bleiben wir stehen, und hören hin. Oder nehmen uns mal die Zeit für die anderen. Es gäbe so viele Geschichten, die in diese Ausstellung gehörten. Es war echt hart, sich auf zehn zu reduzieren!“ Die Geschichten, die jetzt in der Ausstellung zu sehen und zu hören sind, sind auf jeden Fall: mitten aus der Gemeinde.
Die Eröffnung ist am 14. Januar im Mehrgenerationenhaus Zetel und öffentlich. Beginn ist um 9.30 Uhr.
Umfangreicher Band von Sven Claußen im Jubiläumsjahr der DGzRS
Bremen – „Die Voraussetzung für erfolgreiche Einsätze ist die ständige Bereitschaft erfahrener Seenotretter zum selbstlosen und aufopferungsvollen Einsatz auf See“, sagt Autor Sven Claußen. Dies gilt seit mehr als 150 Jahren für die Besatzungen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Im Jubiläumsjahr hat Claußen ihnen mit seinem soeben erschienenen Buch „Die Seenotretter – 150 Jahre DGzRS“ ein überzeugendes Denkmal gesetzt.
Buchvorstellung auf dem Seenotrettungskreuzer HERMANN RUDOLF MEYER/Station Bremerhaven (v. l.): Autor Sven Claußen, Vormann Torsten Möllenberg und Markus Holzhauer vom Sutton-Verlag. Foto: DGzRS
An Bord des Seenotrettungskreuzers HERMANN RUDOLF MEYER/Station Bremerhaven stellte er den im Sutton-Verlag erschienenen Band am Dienstag, 1. Dezember 2015, der Öffentlichkeit vor. „Die Entwicklung vom Ruderrettungsboot zum modernen Seenotrettungskreuzer ist ein faszinierendes Beispiel für die Initiativkraft dieser Organisation“, sagt Claußen. Und er zieht seinen Hut vor den Besatzungen: „Trotz aller Technik bleibt der Mensch im Mittelpunkt.“
150 Jahre Seenotrettung in Deutschland sind ein guter Anlass, einen Blick auf die Geschichte der Seenotretter und die Entwicklung der Rettungseinheiten zu werfen. Claußen, der der DGzRS seit seiner Kindheit eng verbunden ist, tut dies ausführlich. 160 eigene Bilder sind in seinem Buch enthalten, dazu viele bisher selten gezeigte Aufnahmen aus dem DGzRS-Archiv.
Claußen erzählt aus der Geschichte und über die Arbeit der Seenotretter anhand beispielhafter Einsätze. Er stellt die Schiffe und die Rettungsschuppen vor. Er berichtet über Museumsboote und die Neuentwicklung von Rettungseinheiten ebenso wie über den Seenotrettungsdienst der DDR. Ein Bilderbogen über die Jubiläumsveranstaltungen der DGzRS Ende Mai/Anfang Juni 2015 mit rund 30.000 Besuchern in Bremen und Bremerhaven sowie eine Schiffsliste runden das Buch ab.
150 Jahre nach der Gründung steuern die Seenotretter klar Richtung Zukunft – Kurs: Menschen retten. „Stillstand bedeutet Rückschritt, und so ist zu hoffen, dass dieses Buch dazu beiträgt, neue Freunde und Förderer für die Arbeit der DGzRS zu gewinnen, damit die Seenotretter auch morgen noch rausfahren können, wenn andere reinkommen“, sagt DGzRS-Vorsitzer Gerhard Harder.
Das Buch „Die Seenotretter – 150 Jahre DGzRS“ ist erhältlich im Seenotretter-Shop (www.seenotretter-shop.de). Von jedem verkauften Exemplar erhält die DGzRS einen Spendenanteil.
Die Seenotretter
Die DGzRS ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben hält sie rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote auf 54 Stationen zwischen Borkum im Westen und Usedom im Osten einsatzbereit – rund um die Uhr, bei jedem Wetter. Jahr für Jahr fahren die Seenotretter mehr als 2.000 Einsätze, koordiniert von der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre). Die gesamte unabhängige und eigenverantwortliche Arbeit der Seenotretter wird ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert, ohne Steuergelder. Seit Gründung der DGzRS 1865 haben ihre Besatzungen rund 82.000 Menschen aus Seenot gerettet oder drohenden Gefahren befreit. Schirmherr der Seenotretter ist der Bundespräsident.
Der Autor
Sven Claußen wurde 1967 in Oldenburg i. O. geboren. Der promovierte Zahnarzt engagiert sich seit mehr als 15 Jahren ehrenamtlich an Land für die DGzRS. Schon seit seiner Jugend beschäftigt er sich mit den Seenotrettern und fotografiert seit fast 40 Jahren in seiner Freizeit die Rettungseinheiten, aber auch Schiffe ausländischer Schwesterorganisationen. Seit 2007 veröffentlichte er sechs Bücher über die Schiffe der DGzRS, darunter zusammen mit einem weiteren Autor das dreibändige Standardwerk „Die Seenotkreuzer der DGzRS“. Claußen ist zudem Autor zahlreicher Artikel über Seenotrettungsboote und -kreuzer in Fachzeitschriften und veröffentlichte 2007 zusammen mit seinem Vater einen Bildband zur Stadtteilgeschichte in der Reihe Oldenburger Ansichten.
Das Buch
Sven Claußen: Die Seenotretter – 150 Jahre DGzRS
168 Seiten, ca. 230 Abbildungen, Format 22,7 x 27,4 cm, Hardcover
Euro 29,99
ISBN-13: 978-3-95400-561-1
Sutton-Verlag, Erfurt