Bekannter und beliebter Wirt der „Kogge“ auf Wangerooge verstorben
Von Theo Kruse
Kaum jemand kannte seinen richtigen Namen, aber unter dem Spitznamen Bounty war er bekannt wie ein bunter Hund. Jetzt wurde seine Asche der See übergeben. Der Wirt des Wangerooger Bierlokals „Die Kogge“, Ralf Hugo Bösling, war im Mai im Alter von 74 Jahren verstorben.

In diesem Jahr hätte der beliebte und urige Gastwirt sein 40-jähriges Inseljubiläum begehen können. Die „Kogge“ als Treffpunt der Insulaner in der Zedeliusstraße war auch ein Anlaufpunkt für Urlauber. Bounty schenkte ein gepflegtes „Jever-Pilsener“ und Hochprozentiges ein, am Tresen wurde geknobelt und geschnackt. Legendär die Zeiten, als auch der Shantychor „De Wangeroogers“ dort probte. Die Shantymen haben sich als Chor inzwischen aus Altersgründen aufgelöst.
Bounty stammte aus Berlin und betrieb anfangs den Kiosk am Bahnhof, später war auch in der „Kellerklause“ tätig, bevor er vor etwa 30 Jahren die „Kogge“ übernahm. Das urige, mit allerhand Seefahrtsdeko ausgestattete Lokal ist eines der wenigen, in denen noch geraucht werden darf. Egal ob Bürgerversammlungen, Ratssitzungen oder Vereinsabende – den „Absacker“ nahm man oft und gerne in trauter Runde in der „Kogge“, wo Bounty am Zapfhahn stand und meist erst weit nach Mitternacht den Schlüssel umdrehte.
Nun hat Ralf Bösling in der Nordsee vor Wangerooge seine letzte Ruhe gefunden. Viele Stammgäste werden den zuweilen kauzigen Kultzapfer vermissen. Er konnte mitunter grantig sein, trug aber das Herz auf der Zunge: Ein Wangerooger Urtyp. Sein Lieblingsspruch: „Wir sind hier nicht auf Sylt!“



2017 ist nicht nur das Lutherjahr. Im Mai jährt sich auch der Todestag von Jörg Immendorff zum zehnten Mal. Die Stiftung Burg Kniphausen nimmt dies zum Anlass, mit einer Ausstellung an den großen deutschen Künstler zu erinnern. Unter dem Titel „Jörg Immendorff – Alles was Ihr von mir bekommt – Graphische Werke“ werden vom 26. Februar bis zum 23. April 2017 neben Graphiken auch Skulpturen gezeigt. Die Eröffnung ist am Sonntag, 26. Februar, um 17 Uhr.
Gegründet in einer Zeit, als solche Kalendarien Hochkonjunktur hatten, und als Nachfolgepublikation eines Jahrbuchs mit dem etwas sonderbaren Namen „Christophorus der Stelzfuß“, wurde „Ostfreesland“ in den ersten acht Jahren von Pastor Bernhard Leemhuis aus Hatshausen redigiert, der mit einer Mischung aus ostfriesischer Geschichte und Heimatkunde, hoch- und plattdeutschn Erzählungen, Anekdoten, Rätseln und umfangreichen kalendarischen Daten und Adressverzeichnissen offenbar den Geschmack des Publikums traf. Unter seiner Federführung hat sich der Kalender in Ostfriesland und weit darüber hinaus etabliert – die Auflage stieg auf bis zu 20.000 Exemplare – und blieb es bis heute. An der redaktionellen Rezeptur hat sich nicht viel geändert, auch wenn das Jahrbuch heute viel frischer und moderner daherkommt, sei es in den Schriften, in der Grafik, im Layout, sei es in der Fotografie. Zur hundertsten Ausgabe erhielt der Kalender mal wieder eine ordentliche optische Auffrischung. Die patriotische Tendenz, die den Kalender in den ersten kriegerischen Jahren seiner Existenz umweht hatte, wich ohnehin schon längst einer Haltung der besonderen Heimatliebe und Heimatverbundenheit, die auch heute noch aus jedem Beitrag spricht.
Der Jeveraner wird am kommenden Sonnabend, 23. April 2016, in einer Veranstaltung des Schlossmuseums Jever zum „Welttag des Buches“ mitwirken und Gedichte aus seinem gerade erschienenen Lyrikband „Spülsaum“ vortragen. Damit stellt er dieses Werk erstmals einem größeren Publikum vor.
Moderatorin Laura Lange besucht die Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes auf Norderney, der einzig verbliebenen bemannten Station auf den deutschen Nordseeinseln. Sie begleitet die Meteorologen bei ihren Messungen und ist dabei, wenn sie ihren Wetterballon starten lassen. Darüber hinaus trifft sie Menschen auf der Insel, für die das Wetter von großer Bedeutung ist: von einer Klimatherapeutin bis zum Extremsurfer. Die Reporterinnen und Reporter des „Nordseereports“ sind außerdem dabei, wenn auf Wangerooge nach Winterstürmen die Strände nach angespülten Blindgängern abgesucht werden, und zeigen anhand einer jungen Künstlerin die Liebe der Norddeutschen zu ihrem ganz speziellen Nordseewetter.