Tag 190 | Ausgeflippt

Sage noch einer, die Friesen wären zu kühl für wahre Fußballbegeisterung. Deutschland-Brasilien im Schützenhof in Jever:

Tag 188 | Bürokratie

Portemonnaie weg, mit allen Karten, Perso, Führerschein. Es sind ja nicht nur die Kosten, sondern dieser ganze Behördenkram. Man schiebt es vor sich her, aber irgendwann muss es doch sein. 20 Minuten zwischen Rathauseingang und Rathausausgang in Jever sind ja schon mal keine schlechte Zeit für die Antragstellung, nun heißt es auf den neuen Ausweis warten.

Am nächsten Tag die Führerscheinstelle des Landkreises Friesland. „Ja, da bräuchte ich dann Ihren Personalausweis oder den Reisepass mit Meldebescheinigung.“ Mit was? Der Ausweis ist doch weg! Muss ich jetzt unverrichteter Dinge wieder gehen? Hier gibt es doch Leute, die mich kennen! Wie soll das alles bis zum Sommerurlaub klappen, wo ich doch die Papiere brauche? Mein großes Lamentieren erweicht das Herz der Dame, die mich schließlich noch beim Ausfüllen des Antragsformulars berät und mir dann noch etwas mit auf den Weg gibt: „Aber bringen Sie bitte Ihren Personalausweis mit, wenn Sie den Führerschein abholen.“

Auch dieser Besuch hat keine halbe Stunde gedauert. Mit der deutschen Bürokratie bin ich einstweilen versöhnt.

Tag 186 | Nie wieder

Ich hab ja vor vielen Kollegen Respekt, aber heute ganz besonders vor meinen Sportkollegen Kathrin Kraft und Thomas Breves, die zusammen mit drei Leserinnen und Lesern des Jeverschen Wochenblatts und des Anzeiger für Harlingerland den 1. MeinFernbus-Triathlon in Carolinensiel mitgemacht haben. Wochenlang haben sie trainiert, sind heute Mittag an den Start gegangen und haben das Ziel in wirklich ordentlichen Zeiten erreicht, wenn auch fix und fertig. Übereinstimmender Kommentar meiner beiden Kollegen: „So was mache ich nie wieder!“

Frischgebackene Triathleten, völlig gar. Von links Janna Hinrichs, Martina Meyer, Wochenblatt-Redakteurin Kathrin Kraft, Cord Eilers, Wochenblatt-Redakteur Thomas Breves. Foto (c): Helmut Burlager
Frischgebackene Triathleten, völlig gar. Von links Janna Hinrichs, Martina Meyer, Wochenblatt-Redakteurin Kathrin Kraft, Cord Eilers, Wochenblatt-Redakteur Thomas Breves. Foto (c): Helmut Burlager

Tag 179 | Info

Nur mal so für alle, die heute schon einen Schauer auf den Kopf gekriegt haben (wie wir heute früh in Düsseldorf und auf der Autobahn unterwegs): Hier an der Nordseeküste ist heute anders als im großen Rest Deutschlands traumhaft schönes Wetter.

Ist übrigens, entgegen böser Verleumdungen, ganz oft so…

Tag 177 | Triathleten

Ich verfolge ja mit Sympathie, was meine beiden Kollegen Kathrin Kraft und Thomas Breves da so treiben (Bloghuus). Einen Triathlon wollen sie wagen, trainieren dafür fleißig und sind mittlerweile auch richtig fit. Dieses Foto hat mich allerdings nachdenklich gemacht. Darf man am Triathlon auch als Nichtschwimmer teilnehmen? Und wenn ja – ist das nicht gefährlich?

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Tag 171 | Wegweisend

Oft meckert man ja über die Politiker herum, dass sie nichts gebacken kriegen, nicht über den Tellerrand gucken, nur die eigenen Vorteile im Blick haben, keine Macht abgeben können und, und, und. Da wundert man sich dann und darf ruhig auch loben, wenn sie mal das Gegenteil beweisen. In aller Stille haben die Bürgermeister von Jever und Wangerland ein halbes Jahr lang eine neue interkommunale Zusammenarbeit im Bereich des Tourismus vorbereitet. Gemeinsame Gastgeberverzeichnisse, eine gemeinsame Homepage, Angleichung der Buchungssysteme. Und der feste Vorsatz, in Zukunft auf weiteren Gebieten zusammenzuarbeiten. „Geht doch“, möchte man sagen. Hier die Nachricht dazu: Jeversches Wochenblatt

Tag 151 | Bach

50 Jahre Stadtkirche. Als wollte der Architekt Prof. Dr. Dieter Oesterlen aus dem Jenseits demonstrieren, wke er sich das mit den Glasbetonfenstern damals gedacht hat, schien während des ganzen Jubiläumskonzerts der Stadtkantorei Jever die Tonne und warf ein mystisches Licht auf die Szenerie. Unter der Leitung von Kantor Klaus Wedel sangen und musizierten die Stadtkantorei, die Solisten Dorothea Winkel, Frauke Becker, Hilke Andersen, Wolfgang Klose und Werner Kraus, das Ensemble concertino Jever erweitert um Instrumentalsolisten. Foto: Helmut Burlager
50 Jahre Stadtkirche. Als wollte der Architekt Prof. Dr. Dieter Oesterlen aus dem Jenseits demonstrieren, wie er sich das mit den Glasbetonfenstern damals gedacht hat, schien während des ganzen Jubiläumskonzerts der Stadtkantorei Jever die Sonne und warf ein mystisches Licht auf die Szenerie. Unter der Leitung von Kantor Klaus Wedel sangen und musizierten die Stadtkantorei, die Solisten Dorothea Winkel, Frauke Becker, Hilke Andersen, Wolfgang Klose und Werner Kraus sowie das Ensemble concertino Jever erweitert um Instrumentalsolisten. Foto: Helmut Burlager

Jevers Stadtkantorei unter der großartigen Leitung von Kantor Klaus Wedel hat den Konzertfreunden der Region und dem „Geburtstagskind“ Stadtkirche gestern Abend ein sehr schönes Geschenk gemacht. Fast auf den Tag genau 50 Jahre nach der Einweihung der modernen Kirche, die die alte abgebrannte Stadtkirche ersetzte, führten Chor, Solisten und Instrumentalisten das Himmelfahrtsoratorium von Johann Sebastian Bach auf. Dazu gab es Werke von Henry Purcell und, wie so oft, für einen Teil der Konzertbesucher, die Antwort auf die Frage: „Wann darf man klatschen?“. Sie lautet: Nicht an der falschen Stelle. Jedenfalls heutzutage nicht. Früher war das anders. Kinderleicht erklärt ist es hier – für Kinder: Hör mal! Sieh mal. Eine Rezension des Konzerts gibt’s morgen von meinem Kollegen Christoph Hinz im Jeverschen Wochenblatt.

Tag 147 | Karrieren

Es ist gar nicht so leicht, die Namen all derjenigen noch zusammenzukriegen, die man im Laufe seines Lebens mit ausgebildet hat. Schön, wenn eine oder einer von ihnen mal unverhofft wieder reinschaut und erzählt, wie es ihr oder ihm ergangen ist. Von den Volontären, die beim Jeverschen Wochenblatt das Handwerkszeug für den Beruf des Redakteursberuf mitbekommen haben und die nicht im Hause geblieben sind, haben nahezu alle schöne Karrieren hingelegt. Gestern hat die Gesellschaft „mission:lebenshaus“ in Bremen in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, dass Julia Grimm deren neue Pressesprecherin für die drei Hospize in Jever, Wilhelmshaven und Bassum wird. Das ist doppelt schön, erstens weil wir der jungen Kollegin, die erst Ende dieses Monats ihr Volontariat bei uns beendet, diesen spannenden Job von Herzen gönnen, und zweitens, weil das Jeversche Wochenblatt das Hospiz in der Stadt von Anfang an sehr unterstützt hat und deshalb gerne sieht, dass „eine von uns“ dort jetzt mitarbeiten wird.

Und dann kam gestern noch Britta Kollenbroich vorbei, die inzwischen  in Hamburg arbeitet und in wenigen Tagen für die Deutsche Welle und für die Deutsche Presseagentur zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Brasilien reisen wird. Früher hat sie über den FSV Jever und den Heidmühler FC geschrieben. So kann es kommen, wenn man „was mit Medien“ macht. Und ein bisschen neidisch macht es uns auch.

Tag 146 | Kati

Jeder hat ja so seine Lieblingsmoderatorin im Radio. Ich zum Beispiel höre gerne sonntagmorgens Bettina Tietjens „Tietjen talkt“. Aber meine wahre Lieblingsmoderatorin sitzt gar nicht beim NDR, sondern in einem viel bescheideneren Studio in Wilhelmshaven oder manchmal auch in Jever. Ihre Stimme strahlt so viel Lebensfeude aus, dass es auf den Hörer abfärbt. Heute hat sie übrigens Geburtstag!

Tag 143 | Ausgedient

Jetzt, wo es kurz vor dem Abriss steht, könnte man es fast schon wieder für gelungene Architektur halten: Das Johann-Ahlers-Haus in Jever, in den sechziger Jahren als Altentagesstätte und Stadtbücherei mit Kiosk errichtet, zuletzt noch Tourist-Info und Seniorentreff, wird vom 2. Juni an abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Der seinerzeit nach dem Entwurf des jeverschen Architekten Udo Kraft geschaffene Bau (er hatte damals noch eine Pergola, die zu einem separaten Sanitärgebäude mit öffentlichen Toiletten führte) war in seinem Innern mehrfach umgestaltet und damit auch seiner luftigen, optisch durchlässigen Bauweise beraubt worden, außerdem hatte die Stadt Jever als Eigentümerin sich jahrelang kaum um die Unterhaltung und um das Umfeld gekümmert. Um den Abriss und Ersatz gab es lange politischen Streit, am Ende entschied der Stadtrat sich für den Neubau, der in diesem Jahr begonnen werden soll. Dieses Foto ist also bald Geschichte, so wie das Gebäude selbst.

Das Johann-Ahlers-Haus am Alten Markt in Jever. Es wird Anfang Juni 2014 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Foto: Helmut Burlager
Das Johann-Ahlers-Haus am Alten Markt in Jever. Es wird Anfang Juni 2014 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Foto: Helmut Burlager